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Früh am nächsten Morgen erlebte ich Arnold wieder in Aktion, als ich sehr verkatert im Herzhäuschen, dem hinter dem Teehaus der Trekker liegenden Klosett, über dem ungesund feuchten Loch im Boden hockte. Ich hatte gerade mein Geschäft dort erledigt, als ich aufschaute und das große Glasauge einer Zoomlinse sah, das mich über die hölzerne Tür hinweg betrachtete.

»Nein, Arnold!« rief ich, während ich versuchte, meine Hand auf die Linse zu legen und gleichzeitig die Hosen hochzuziehen.

»He, ich will doch nur etwas Lokalkolorit reinbringen«, sagte Arnold und trat zurück. »Weißt du, die Leute sollen sehen, wie es wirklich ist, alle Einzelheiten und so weiter, und diese Klosetts sind schon wirklich toll. Exotisch.«

Ich bedachte ihn mit einem finsteren Stirnrunzeln. »Dann hättest du über Jiri anreisen sollen. In den Tieflanddörfern gibt es überhaupt keine Scheißhäuser.«

Seine Augen wurden rund, und er schob eine nicht angezündete Zigarre vom einen Mundwinkel in den anderen. »Und was macht man denn da?«

»Na ja, man geht einfach raus und sieht sich um. Sucht sich ein schönes Fleckchen aus. Da haben sie meistens ein Scheißfeld unten am Fluß. Richtig exotisch.«

Er lachte. »Du meinst, überall Haufen?«

»Ja, sowas in der Art.«

»Klingt ja toll! Vielleicht marschiere ich lieber zurück, anstatt zu fliegen.«

Ich musterte ihn und rümpfte die Nase. »Ein ernsthafter Filmemacher, was, Arnold?«

»Oh, ja. Hast du noch nie von mir gehört? Arnold McConnell? Ich drehe Abenteuerfilme für die PBS. Und manchmal für die Fremdenverkehrsämter der Skigebiete, Videoverleihe und so weiter. Skifahren, Hanggleiten, Kajakfahren, Parachuting, Bergsteigen, Skateboardfahren — das hab’ ich alles schon gemacht. Hast du nie Der Mann, der den Sambesi hinabschwamm gesehen? Nein? Ach, der gilt schon als Klassiker. Einer meiner besten.«

Also hatte er gewußt, wie gefährlich der Dudh Kosi war. Ich sah ihn verächtlich an. Schwer zu glauben, daß er Abenteuerfilme drehte; er sah eher aus wie die Art von Hollywood-Produzent, über die man sich schlechte Witze erzählt. »Also drehst du wirklich einen Film über diesen Trek?«

»Ja, klar. Immer bei der Arbeit, höre nie auf damit. Bin ein Workaholic.«

»Brauchst du keine größere Crew?«

»Na, normalerweise schon, aber das hier ist eine andere Sache, einer meiner ›Persönlichen Tagebuch-Filme‹, wie ich sie nenne. Ich hab’ ein paar an die PBS verkauft. Mache alle Arbeit allein. Das ist eben meine Version des Solokletterns.«

»Schön. Aber schneid’ den Teil raus, wie ich scheiße, ja?«

»Klar, mach’ dir keine Sorgen. Ich muß nur alles aufs Band kriegen, was ich kann, verstehst du, damit ich hinterher möglichst viel Material zur Verfügung habe. Und ich weiß mit allem etwas anzufangen. Deshalb habe ich auch diese Linse. Nur die neueste Ausrüstung für mich. Du wirst nicht glauben, was ich alles für Sachen habe.«

»Ich glaub’s dir.«

Er kaute auf seiner Zigarre. »Nenn’ mich einfach Mr. Abenteuer.«

»Werd’ ich.«

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