Der Angriff des Minenfahrzeugs gegen das Floß hatte erst vor einer halben Stunde begonnen, und schon war die Luft über der Plattform mit den Schreien von Verwundeten erfüllt.
Pallis kroch durch das Laub seiner Bäume und beschickte hastig die Feuerkessel. Ein Blick durch die Blätter zeigte ihm, daß die Rauchdecke gleichmäßig und dick war. Als der Baum sich langsam erhob, spürte er trotz der Situation die motivierende Zufriedenheit des Profis.
Er schaute nach oben. Sein aus einem Dutzend Bäume bestehender Flottenverband hatte sich in einem weiten, aufgelockerten Bogen angeordnet, der die Krümmung des hundert Meter über ihm hängenden Floßes nachzeichnete: seinen Karten von der Unterseite des Floßes zufolge befanden sie sich direkt unter der Plattform. Die Bäume gewannen wie am Schnürchen gezogen Höhe, und in wenigen Minuten würden sie über dem Horizont des Floßes verschwinden.
In der Nähe konnte er weitere Piloten erkennen, die mit einem düsteren Ausdruck auf ihren hageren Gesichtern ihre Feuer anfachten.
»Können wir nicht schneller machen?« fragte der neben ihm stehende Nead. Sein Gesicht verriet Besorgnis und Anspannung.
»Kümmer dich um deine Arbeit, Bursche.«
»Aber hörst du sie denn nicht?« Der junge Mann unterdrückte ein Weinen und schüttelte die Faust in Richtung des undeutlichen Gefechtslärms, der von der Plattform drang.
»Natürlich höre ich.« Pallis kämpfte den Wutanfall nieder, der sein Narbengesicht verzog. »Aber wenn wir die Sache verbocken, sind wir auch fällig. Klar? Andererseits; wenn wir unsere Formation wie vorgesehen beibehalten, können wir diese Arschlöcher vielleicht schlagen. Denk nach, Nead! Du warst doch schließlich ein Wissenschaftler, nicht wahr?«
Nead wischte sich mit einer Hand über Augen und Nase. »Nur Dritter Klasse.«
»Trotzdem bist du dafür ausgebildet worden, deinen Kopf zu gebrauchen. Also komm schon, Mann; es gibt hier einen Job zu erledigen, und ich brauche dabei deine Hilfe. Auf jetzt, ich glaube, daß die Kessel am Baumstamm neuen Brennstoff brauchen…«
Nead ging wieder an seine Arbeit, und Pallis beobachtete ihn für einige Augenblicke. Nead hatte einen schmächtigen Körper mit eckigen Schultern und Ellbogen. Seine extra für Wissenschaftler kreierte Kombination war schon so oft geflickt worden, daß sie kaum noch als zusammenhängendes Kleidungsstück zu identifizieren war, geschweige denn als Uniform. Als sich ihre Augen trafen, sah Pallis dunkle Ränder um sie herum.
Nead war knapp siebzehntausend Schichten alt. Bei den Boneys, dachte Pallis ergrimmt, was tun sie unseren jungen Leuten nur an!
Wenn er wenigstens selbst an seine Durchhalteparolen hätte glauben können, hätte er sich besser gefühlt.
Der Verband kurvte aus dem Schatten des Floßes heraus, und die Blätter leuchteten goldbraun im plötzlichen Sternenlicht. Pallis spürte, wie der Saft durch die Äste pulsierte und der Baum beschleunigte wie ein jagender Skitter. Er schien geradewegs auf den Stern zuzuspringen, der am Himmel über dem Floß stand.
Nun war das Floß nur noch wenige Meter von ihm entfernt. Er fühlte, wie ein animalisches Grollen in seiner Kehle aufstieg, und er stieß die Faust in die Höhe. Die anderen Piloten winkten einen stillen Salut.
…Und dann schoß die Baumformation über die Plattform hinaus.
Ein Panorama aus Blut und Flammen breitete sich vor Pallis aus. Überall rannten Leute herum. Das Deck war mit brennenden Planen und Unterständen übersät, und wo die Dächer weggefegt worden waren, sah Pallis große Papierstapel brennen. In dem von den Ästen der Bäume verursachten plötzlichen Fallwind flackerten die Feuer, und Rauch stieg auf.
Drei Minenfahrzeuge, mit Schubdüsen bestückte Eisenplatten, schwebten ein Dutzend Meter über der Plattform. Ihre Düsen spuckten Dampf, und Pallis sah, wie sich Leute mit versengten Gliedmaßen auf der Plattform wälzten. Auf jeweils einem Flugobjekt lagen zwei oder drei Mineure auf dem Bauch und ließen Flaschen fallen, die mit breitflächigen Flammenmustern explodierten.
Das war der bisher schlimmste Angriff. Vorher hatten die Bergleute immer die Versorgungsmaschinen — ihr bevorzugtes Ziel — attackiert und waren eigentlich immer abgeschlagen worden, wobei beide Seiten nur geringe Verluste erlitten hatten. Doch diesmal zielten sie direkt auf das Herz der Floßregierung.
Es gab kaum Anzeichen einer organisierten Abwehr. Pallis’ Verband hatte sich bei seiner Inspektion der Unterseite fast am anderen Ende des Floßes befunden, als die Mineure angriffen. Ohne die scharfen Augen eines seiner Piloten wäre das Floß nicht zu einer ernsthaften Verteidigung in der Lage gewesen. Doch wenigstens wehrte sich die Besatzung der Plattform. Speere und Messer wurden gegen die schwebenden Flugplatten geschleudert und zwangen die Mineure, auf ihren fliegenden Schilden in Deckung zu gehen…
…bis Pallis sah, daß ein Speer parabelförmig über eine Platte flog und traf. Er bohrte sich durch die Schulter eines Bergmanns. Der Mann starrte auf die blutige Spitze, die aus einem Muskel herausragte, packte sie mit einer Hand und begann zu schreien.
Das führerlose Flugobjekt schmierte ab.
Die restliche Besatzung des Fahrzeugs stieß laute Rufe aus und versuchte, an die Steuerung zu gelangen; doch innerhalb weniger Sekunden hatte sich die taumelnde Platte dem Deck schon auf knapp einen Meter genähert. Wutschnaubend kämpften sich Besatzungsmitglieder des Floßes zu dem Fahrzeug durch. Hundert Hände ergriffen seinen Rand, und die Dampfdüsen wurden spotzend abgewürgt. Mit Geschrei wurden die Mineure von der Platte gerissen und unter den wirbelnden Armen der Floßbesatzung begraben.
Dann stand die Baumflotte vielleicht ein Dutzend Meter über dem Rand des Floßes und wurde zum erstenmal von den Kombattanten bemerkt. Jubel brandete durch die chaotischen Stellungen der Verteidiger. Die Mineure drehten die Köpfe und erstarrten. Pallis empfand einen atavistischen Stolz bei der Vorstellung, wie dieses Gebirge aus Holz und Blättern auf die einfachen Bewohner des Gürtels wirken mußte.
Pallis wandte sich Nead zu. »Es ist gleich soweit«, murmelte er. »Bist du bereit?«
Nead stand bei dem Baumstumpf und hielt einen Molotowcocktail in der Hand. Er zündete mit einem improvisierten Zündholz den Docht an und hielt die brennende Lunte vors Gesicht. Der Haß verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen. »O ja, ich bin bereit«, meldete er.
Scham überkam Pallis.
Er wandte seine Aufmerksamkeit dem Schlachtfeld zu. »Gut, Kumpel«, sagte er knapp. »Auf mein Kommando. Denk dran: wenn du keinen Bergmann erwischen kannst, drücke die Lunte aus. Wir wollen schließlich nicht unsere eigenen Leute bombardieren.« Als der Baum wie ein Schatten über das Schlachtfeld glitt, sah er Gesichter wie angesengte Sonnenblumen nach oben blicken. Das nächste Plattenfahrzeug war nur ein paar Meter entfernt. »Drei… Zwei…«
Pallis!
Pallis ruckte herum. Einer der anderen Piloten stand balancierend auf seinem Baumstamm und formte mit den Händen ein Megaphon. Er drehte sich um und zeigte in den Himmel. Mindestens zwei weitere Minenfahrzeuge flogen über ihm, und ihre zerklüfteten Kanten hoben sich gegen den Himmel ab. Blinzelnd konnte Pallis Mineure erkennen, die ihn, glitzerndes Glas in den Händen, von oben angrinsten. Sie versuchten eindeutig, über die Bäume zu gelangen.
»Verdammt.«
»Was sollen wir tun, Pallis?«
»Wir haben sie unterschätzt. Sie haben uns drangekriegt, einen Hinterhalt gelegt. Verdammt. Komm, Kumpel, steh hier nicht rum. Wir müssen Höhe gewinnen, bevor sie über uns sind. Du befeuerst die Kessel am Rand, und ich kümmere mich um die am Stamm.«
Nead starrte die näherkommenden Mineure an, als ob er diese Ablenkung von den einfachen Wahrheiten des Kampfes auf der Plattform nicht akzeptieren könnte.
»Beweg dich!« schrie Pallis und schubste ihn an der Schulter.
Nead setzte sich in Bewegung.
Ein Rauchvorhang breitete sich unter den Bäumen aus und bedeckte das Schlachtfeld. Schließlich hoben die großen Räder vom Deck ab… aber die Minenfahrzeuge waren kleiner, schneller und viel wendiger. Mit Leichtigkeit bezogen sie über der Baumflotte Position.
Pallis ließ die Schultern hängen. Im Geiste sah er, wie ein Molotowcocktail die trockenen Äste seines Baumes traf. Das Laub würde wie Zunder brennen, die Struktur würde sich auflösen und das Deck mit einem Regen brennender Partikel überschütten…
Aber noch war er nicht tot. »Auseinander!« schrie er seinen Piloten zu. »Sie können uns nicht alle erwischen.«
Die Formation löste sich in bedächtig wirkender Langsamkeit auf. Die beiden Minenfahrzeuge trennten sich und nahmen einzeln die Jagd auf die Bäume auf. Einer davon war der von Pallis.
Als die Platte in den Sinkflug überging, konnte der Baumpilot dem Bergmann über ihm in die Augen sehen. Nead trat dicht an Pallis heran. Pallis streckte eine Hand aus, fand Neads Schulter und drückte sie fest…
Dann wurde der Baum von einer kalten Windbö durchgeschüttelt, und ein Schatten schwebte über sein Gesicht, schockierend und unerwartet. Eine große Gestalt flog an dem Stern über dem Floß vorbei.
»Ein Wal…« Pallis’ Kiefer klappte nach unten. Das Her befand sich nicht mehr als hundert Meter über dem Deck des Flosses; von einer so dichten Annäherung eines Wals hatte er noch nie zuvor gehört.
Als die Bergleute, die Pallis gerade angriffen, die große und durchscheinende Fläche nur ein paar Meter über sich sahen, schrien sie in Panik auf und rissen an ihren Steuerungen. Die Platte wackelte, drehte sich um 360 Grad und schoß davon.
Verwirrt wandte sich Pallis wieder dem Kampf auf der Plattform zu. Der wolkige Schatten des Wals legte sich über winzige, herumwuselnde Menschen, die ihre Waffen wegwarfen und flohen. Das übriggebliebene Fahrzeug der Mineure schraubte sich in die Luft und flog über den Rand des Floßes davon.
Außer den Toten und Verwundeten war die Plattform bald verlassen. Feuer flackerten unstet in einem Dutzend Trümmerhaufen.
»Ist es endlich vorbei?« schluchzte Nead.
»Die Invasion? Ja, Kumpel, die ist vorbei. Zumindest für dieses Mal… Dank dieses Wunders.« Er schaute zu dem Wal hoch und stellte sich die Konfusion vor, die entstanden sein mußte, als die Leute in den Straßen und Fabriken des Floßes dieses Monster am Himmel gesehen hatten. »Die Bergleute werden wiederkommen. Oder aber«, ergänzte er düster, »wir werden mal bei ihnen vorbeischauen müssen…«
Es verschlug ihm die Stimme.
Da hing, an den Bauch des Wals geklammert, ein Mensch und winkte schwach.
Als der Angriff der Mineure begann, hatte sich Gover der Menge angeschlossen, die über die von der Plattform hinunterführende Treppe flüchtete, und seine Fäuste und Ellbogen eingesetzt, um den Glassplittern, den Schreien und dem Feuer zu entkommen. So plötzlich, wie er begonnen hatte, war der Kampf auch vorbei. Gover kam aus seinem Bunker unter der Plattform hervorgekrochen und kletterte vorsichtig wieder die Treppe hinauf.
Ängstlich überflog er die brennenden Unterstände und die angekohlten Leichen… und dann sah er Decker. Der große Mann inspizierte die Verwüstung, leistete Erste Hilfe und trat gegen die versengten Überreste eines Bucheinbands. Seine Bewegungen waren die eines in Frustration und Zorn gefangenen Mannes.
Jedoch war er offensichtlich viel zu beschäftigt gewesen, um mitzubekommen, daß sich Gover während des Kampfes etwas rar gemacht hatte. Voller Erleichterung eilte Gover auf Decker zu, wollte, daß von ihm Notiz genommen wurde. Unter seinen Füßen knirschten Glasscherben.
Ein Schatten schwebte über dem verwüsteten Deck. Gover hielt inne, verrenkte den Hals und schaute nach oben.
Ein Wal! Und er trieb nicht mehr als hundert Meter über dem Floß, wie ein großer, transparenter Ballon. Was, zum Teufel, ging da vor? In seinem agilen Verstand überschlugen sich die Spekulationen. Er hatte Geschichten gehört, daß man den Walen Fallen stellen und sie jagen konnte. Vielleicht konnte er Decker dazu bewegen, ein paar von diesen saublöden Baum-Piloten hinaufzuschicken; dabei sah er sich im Geiste schon auf der Kante eines Baumes stehen und seine Brandbomben in das große, glotzende Auge werfen…
Jemand packte ihn am Arm. »Mach Platz, verdammt!«
Zwei Männer wollten an ihm vorbei. Sie schleppten eine Frau mit verbranntem Gesicht mit sich, die schrie und weinte. Gover fühlte sich belästigt und wollte die beiden Männer anschnauzen sie gehörten nicht einmal zum Komitee… doch irgendwie veranlaßte ihn die erschöpfte Anspannung in ihren Gesichtern, zur Seite zu treten.
Er schaute wieder nach oben und registrierte ohne Interesse, daß sich ein Baum auf den Wal zubewegte — und da bemerkte er einen dunklen Punkt auf der Haut des Wals. Er blinzelte, um gegen das fast direkt einfallende Sternenlicht etwas erkennen zu können.
Bei den Boneys, es war ein Mensch! Das, was Gover sah, kam ihm wie ein Wunder vor, und für einen kurzen Moment vergaß er seinen Egozentrismus. Wie, zum Teufel, konnte ein Mensch einen Ritt auf einem Wal unternehmen?
Das Tier drehte sich langsam, und die Gestalt kam etwas näher heran. Irgendwie kam ihm das verschwommene Gesicht des Walreiters beunruhigend bekannt vor…
Gover wußte zwar nicht, was da los war, aber vielleicht ließ sich ja irgendein Vorteil daraus ziehen.
Er atmete zischend durch die Zähne aus und arbeitete sich zwischen den Verwundeten und Erschöpften hindurch, um Decker zu suchen.
In den Stunden, nachdem er den Wal dazu ›überredet‹ hatte, seine Schule zu verlassen, hatte sich Rees oft gewünscht zu sterben.
Der Wal bewegte sich stetig aus den Tiefen des Nebels hinaus und wand sich vor Einsamkeit und Trauer, weil er seine Kameraden hatte verlassen müssen. Dieser gewaltige Schmerz schlug über Rees zusammen, und Höllenqualen manifestierten sich in ihm. Er hatte weder essen noch schlafen können und lag fast bewegungsunfähig an der Magenwandung; sogar das Atmen bereitete ihm Schwierigkeiten. Einige Male hatte er sich halb bewußtlos im warmen Schleim des Bauchs gewälzt.
Aber er bewahrte die Konzentration. Wie Streichholzflammen im Wind hielt er vor seinem geistigen Auge die Bilder von Hollerbach, Pallis und den anderen; und in Gedanken auf das Floß fixiert, sang er immer und immer wieder das Lied der Wale.
Rees lag da, fürchtete sich vor dem Einschlafen, und so vergingen die Schichten. Dann, ganz abrupt, spürte er eine Veränderung; zu dem mentalen Sturm des Wals hatte sich eine Brise der Verwirrung gesellt, und das Tier schien sich in engen Kurven durch die Luft zu bewegen. Rees rollte sich auf den Bauch und peilte durch die transparente Knorpelmasse.
Zuerst konnte er das, was er sah, nicht identifizieren. Eine große, rostbraune Scheibe, gegen die sogar der Wal wie ein Zwerg wirkte, ein kleiner Wald aus Bäumen, die sich langsam über unbeleuchteten Straßen aus Metall drehten…
Es war das Floß!
Mit neuer Kraft hatte er an den Knorpeln vor seinem Gesicht gerissen und die Finger in die dichte, faserige Substanz gegraben.
Der Baum näherte sich zielstrebig der rollenden Masse des Wals.
»Mach schon, Junge«, befahl Pallis. »Wer auch immer das da oben ist, er hat unsere Haut gerettet. Und jetzt retten wir ihn.«
Widerstrebend beschickte Nead die Feuerkessel. »Glaubst du etwa, daß er den Wal absichtlich hierher gebracht hat?«
Pallis zuckte die Achseln. »Welche andere Erklärung könnte es geben? Wie oft hast du schon einen Wal so dicht an das Floß herankommen sehen? Noch nie! Und wie oft hast du einen Mann auf einem Wal reiten sehen?
Zwei unmögliche Ereignisse in einer Schicht? Nead, die simpelste Logik müßte dir sagen, daß es da einen Zusammenhang gibt.« Nead blickte ihn fragend an. »Siehst du«, sagte Pallis grinsend, »nicht einmal Wissenschaftler Dritter Klasse verfügen über den Stein der Weisen. Jetzt gib Dampf auf die verdammten Kessel!«
Der Baum durchstieß den Rauchvorhang. Bald füllte der Wal den ganzen Himmel aus; es war eine monströse, rotierende Masse, auf der der Passagier wie ein Kind auf einem Karussell wirkte.
Als der Baum näherkam, verlangsamte sich trotz Neads Bemühungen ruckend seine Rotation. Schließlich kam er vielleicht zwanzig Meter unterhalb des Walbauchs ganz zum Stillstand.
Der Wal richtete seine drei Augen rollend auf das saftige Laub.
»Ich kann nichts machen«, rief Nead. »Der verdammte Rauch ist so dick, daß man darauf gehen könnte, aber der Baum will sich einfach nicht bewegen.«
»Nead, ein Baum wirkt ungefähr genauso verlockend für einen Wal wie ein Teller Synthofleisch für dich. Er gibt sein Bestes; halte ihn nur in dieser Position!« Pallis formte seine Hände zu einem Trichter und brüllte durch die Luft: »He, du! Auf dem Wal!«
Ein zaghaftes Winken war die Antwort.
»Hör zu, wir können nicht näher herankommen. Du mußt springen. Hast du verstanden?«
Eine lange Pause, dann noch ein Winken.
»Ich werde versuchen, dir zu helfen«, rief Pallis. Die Rotation des Wals wird dich herüberschleudern; du mußt nur zum richtigen Zeitpunkt loslassen.«
Der Mann grub sein Gesicht in das Fleisch des Wals, als ob er völlig erschöpft wäre. »Nead, dieser Bursche sieht nicht allzu gesund aus«, murmelte Pallis. »Wenn er es auf diese Art versucht, wird er wahrscheinlich keinen Halt finden können. Vergiß jetzt mal für einen Moment die Feuerkessel und mach dich bereit, dorthin zu laufen, wo er auftreffen wird.«
Nead rückte und richtete sich auf, wobei er die Zehen im Laub verankerte.
»Du da oben… bei der nächsten Umdrehung ist es soweit. Alles klar?«
Ein weiteres Winken. Pallis stellte sich vor, wie der Mann sich vom Wal löste. Er würde den rotierenden Körper tangential verlassen und sich mehr oder weniger linear auf den Baum zubewegen. Es dürfte wirklich kein Problem geben — es sei denn, der Wal käme im letzten Moment noch auf die Idee, wieder loszufliegen…
»Jetzt! Laß los!«
Der Mann hob den Kopf — und zog quälend langsam die Beine an.
»Das ist zu langsam!« schrie Pallis. »Halte dich fest, oder du wirst…«
Der Mann stieß sich ab und schlug eine Flugbahn ein, die alles andere als tangential zur Drehrichtung des Wals verlief.
»…Oder du wirst uns verfehlen«, flüsterte Pallis.
»Bei den Boneys, Pallis. Das wird knapp.«
»Sei still und halte dich bereit.«
Die Sekunden vergingen unmerklich langsam. Der Mann schien kein Gefühl im Körper zu haben, seine Extremitäten baumelten wie Tauenden herab. Dadurch, daß der Mann losgelassen hatte, war er durch die Drehrichtung des Wals auf Pallis’ rechte Seite befördert worden — andererseits jedoch hatte er sich nach links abgestoßen — und durch die Kombination beider Effekte schien er direkt in Pallis einzuschlagen. Plötzlich verwandelte der Mann sich in eine aus dem Himmel stürzende Explosion aus Armen und Beinen. Der Körper des Mannes knallte gegen Pallis’ Brust und schleuderte ihn rückwärts in die Blätter.
Ein heftiges Zittern der Erleichterung lief durch den Wal, und er hob sich in den Himmel.
Nead trennte den Mann von Pallis und legte ihn auf den Rücken. Unter einem struppigen und schmutzigen Bart spannte sich die Haut des Mannes straff über die Wangenknochen. Seine Augen waren geschlossen, und die zerschlissenen Überreste einer Kombination hingen um seine Gestalt.
Nead kratzte sich am Kopf. »Ich kenne diesen Burschen… glaube ich.«
Pallis lachte und rieb seine gequetschte Brust. »Rees. Ich hätte es, verdammt, wissen müssen.«
Rees öffnete halb die Augen und sagte mit staubtrockener Stimme: »Hallo, Baum-Pilot. Ich habe eine höllische Reise hinter mir.«
Zu seiner Verärgerung wurden Pallis’ Augen feucht. »Darauf wette ich. Du hättest uns fast verfehlt, du Idiot. Es wäre ganz leicht gewesen, wenn du nicht unterwegs hättest Purzelbäume schlagen müssen.«
»Ich habe dir voll und ganz… vertraut, mein Freund.« Mit Mühe setzte Rees sich auf. »Hör zu, Pallis«, meinte er dann.
Pallis runzelte die Stirn. »Was?«
Ein Lächeln kräuselte Rees’ geschundene Lippen.
»Es ist nicht ganz einfach zu erklären. Du mußt mich zu Hollerbach bringen. Ich glaube, ich weiß, wie die Welt gerettet werden kann…«
»Du weißt was?«
Rees schaute besorgt drein. »Er lebt doch noch, oder?«
Pallis lachte. »Wer? Hollerbach? Sie konnten diesen Arsch bisher genausowenig loswerden wie dich, wie es scheint. Jetzt leg dich wieder hin. Ich bring’ dich nach Hause.«
Mit einem Seufzer bettete sich Rees zwischen den Blättern.
Als der Baum anlegte, schien Rees sich wieder etwas erholt zu haben. Er leerte eine von Pallis’ Feldflaschen mit Wasser und labte sich kräftig an einem Brocken Fleisch. »Kurzfristig hat mich das Walfleisch am Leben erhalten, aber wer weiß, welcher Vitamin- und Eiweißmangel in dieser Zeit eingetreten ist…«
Kritisch überflog Pallis seine restlichen Lebensmittelvorräte. »Sieh nur zu, daß du deinen Proteinverlust ausgleichst, bevor du die Reise auf meinem Baum antrittst.«
Mit Pallis’ Unterstützung ließ sich Rees an der Ankertrosse auf das Deck hinab. Unten angelangt, meinte Pallis: »Komm jetzt mit zu meiner Kabine und ruh dich aus, bevor…«
»Dafür habe ich keine Zeit«, erwiderte Rees. »Ich muß zu Hollerbach. Es gibt so viel zu tun… wir müssen aufbrechen, bevor wir zu schwach geworden sind…« Seine besorgten Blicke wanderten unstet über das Kabelgewirr. »Es ist dunkel«, sagte er langsam.
»Damit hast du es gut getroffen«, bestätigte Pallis düster. »Schau, Rees, die Dinge haben sich hier nicht im geringsten verbessert. Decker hat das Kommando, und er ist weder ein Depp noch ein Ungeheuer; aber es ist eine Tatsache, daß die Dinge hier immer mehr aus dem Lot geraten. Vielleicht ist es bereits zu spät…«
Rees blickte ihm mit dem Ausdruck einer klaren Entschlossenheit in die Augen. »Pilot, bring mich zu Hollerbach«, sagte er höflich.
Diese Antwort bewirkte bei dem überraschten Pallis einen Motivationsschub. Angesichts seiner physischen Schwäche hatte Rees sich verändert und war zuversichtlicher geworden — beinahe inspirierend. Bei all seinen phantastischen Erlebnissen wäre es allerdings vielleicht noch seltsamer gewesen, wenn er sich nicht verändert hätte…
»Wir wollen keinen Ärger, Pilot.«
Eine Stimme drang aus dem Gewirr der Takelage. Mit in die Hüften gestemmten Armen machte Pallis einige Schritte vorwärts. »Wer ist da?«
Zwei Männer kamen zum Vorschein. Der eine war groß, beide jedoch so breit wie Versorgungsmaschinen. Sie trugen die absichtlich zerrissenen Kutten, die als Uniform der Komitee-Funktionäre dienten.
»Seel und Plath«, stöhnte Pallis. »Erinnerst du dich an diese beiden Kasper, Rees? Deckers Riesenbabies… Was wollt ihr Affen?«
Seel, untersetzt, vierschrötig und glatzköpfig, trat vor und piekste Pallis’ Brust mit einem Finger. »Schau, Pallis, wir sind wegen des Bergmanns hier, nicht wegen dir. Wir haben uns doch schon mal gekloppt…«
Pallis hob die Arme und ließ die Muskeln unter seinem Hemd spielen. »Stimmt, haben wir«, bestätigte er leichthin. »Ich sag dir was. Warum bringen wir es nicht zu Ende? Hm?«
Seel machte noch einen Schritt nach vorne.
Rees trat zwischen die beiden. »Vergiß es, Baum-Pilot«, sagte er traurig. »Irgendwann wäre ich ohnehin mit diesem Abschaum konfrontiert worden; bringen wir es also hinter uns…«
Plath packte Rees ruppig am Arm, und sie machten sich auf den Weg durch das Kabelgewirr. Rees’ Schritte wirkten federnd und unsicher.
Ärgerlich schüttelte Pallis den Kopf. »Der arme Hund hat gerade einen Ritt auf einem Wal hinter sich, um Gottes willen. Könnt ihr ihn nicht in Ruhe lassen, he? Hat er nicht schon genug durchgemacht?«
Doch die kleine Gruppe verließ den Ort, wobei Seel einen letzten, langen Blick zurückwarf.
Pallis grummelte frustriert. »Sieh zu, daß du mit deiner Arbeit fertig wirst«, schnauzte er Nead an.
Nead richtete sich von seiner Beschäftigung an der Ankertrosse auf. »Wohin willst du?«
»Ihnen nach, natürlich. Wohin sonst?« Der Baum-Pilot schlich sich durch die Taue davon.
Als sie die Plattform erreicht hatten, spürte Rees, wie seine Schritte schwer und taumelnd wurden; seine zwei Bewacher zogen ihn eher mit, als daß sie ihn vor sich herschoben, registrierte er benebelt. Nachdem sie die flache Treppe zum Deck der Plattform hinaufgestiegen waren, murmelte er ein »Danke…«.
Dann hob er mühsam den Kopf, und sein Blick fiel auf ein Schlachtfeld. »Bei den Boneys.«
»Willkommen am Regierungssitz des Floßes, Rees«, begrüßte Pallis ihn grimmig.
Etwas knackte unter Rees’ Schritten; er bückte sich und hob eine ramponierte Flasche auf, deren Glas verkohlt und halb geschmolzen war. »Noch mehr Brandbomben? Was ist hier los gewesen, Pilot? Wieder eine Rebellion?«
Pallis schüttelte den Kopf. »Die Mineure, Rees. Wir befinden uns in diesem sinnlosen Krieg, seit wir die Versorgungsmaschine verloren haben, die wir zum Gürtel geschickt hatten. Es ist eine dumme und blutige Sache… Tut mir leid, daß du das mitbekommen mußtest, Kumpel.«
»Na, wen haben wir denn da?« Ein massiger Bauch schwabbelte so dicht vor Rees, daß er sein beachtliches Schwerefeld spüren konnte und sich schwach und hilflos fühlte. Er schaute nach oben, in ein breites, vernarbtes Gesicht.
»Decker…«
»Aber du bist doch über die Planke gegangen, nicht wahr?« Decker schien leicht verwirrt, als ob er ein Kinderrätsel lösen sollte. »Oder bist du einer von denen, die ich zur Mine geschickt habe?«
Rees antwortete nicht, sondern musterte den Anführer des Flosses. Deckers Gesicht wurde von tiefen Falten durchzogen, und seine unsteten Augen lagen tief in ihren Höhlen. »Du hast dich verändert«, konstatierte Rees.
Deckers Augen verengten sich. »Wir haben uns alle verdammt verändert, Kumpel.«
»Minenratte. Dann warst du es also doch, der da am Wal gehangen hatte.« Die Worte kamen fast als ein Zischen. Govers hageres, auf Rees fixiertes Gesicht war eine Maske aus purem Haß.
Plötzlich verspürte Rees eine tiefe Müdigkeit. »Gover. Ich hätte nicht gedacht, dich noch einmal wiederzusehen.« Er sah in Govers Augen und erinnerte sich daran, als er den Wissenschaftler-Anwärter zum letztenmal gesehen hatte. Es war wohl während der Rebellion gewesen, als Rees sich schweigend der Gruppe der Wissenschaftler unterhalb der Brücke angeschlossen hatte. Rees rief sich seine Verachtung für diesen Mann ins Gedächtnis — und erinnerte sich, wie Gover diese Verachtung gespürt und wie knallrot seine schmalen Wangen deswegen geworden waren…
»Er ist ein Verbannter.« Gover schlug sich auf Deckers Seite. Seine kleinen Hände ballten und öffneten sich im Wechsel. »Ich habe seine Ankunft auf dem Wal mitverfolgt und ihn zu dir bringen lassen. Du hast ihn vom Floß geworfen. Jetzt ist er wieder zurück. Und er ist ein Bergmann…«
»So?« meinte Decker.
»Schick den Bastard über die Planke.«
Ein Kaleidoskop von Emotionen huschte wie Schatten über Deckers ausdrucksvolles, verwittertes Gesicht. Der Mann war erschöpft, registrierte Rees auf einmal, erschöpft von dem unerwarteten Anforderungsprofil seiner Position, erschöpft von dem Blut, den ständigen Entbehrungen, dem Leiden…
Erschöpft. Und auf der Suche nach ein paar Minuten Ablenkung.
»Du würdest ihn also in den Abgrund schicken, he?«
Gover nickte. Seine Augen waren noch immer auf Rees fixiert.
»Eine Schande, daß du während des Luftangriffs der Mineure nicht auch so mutig gewesen bist«, murmelte Decker. Gover zuckte zusammen. Ein grausames Grinsen erschien auf Deckers müdem Gesicht. »Gut, Gover. Ich schließe mich deinem Urteil an. Aber nur unter einer Bedingung.«
»Welcher?«
»Kein Balken. Für diese Schicht hat es genug feiges Töten gegeben. Nein. Laß ihn so sterben, wie ein Mann sterben sollte. Mann gegen Mann.« Geschockt weiteten sich Govers Augen. Decker trat zurück und überließ Rees und Gover ihrer Konfrontation. Eine kleine Menge versammelte sich um sie, ein Ring aus blutverschmierten Gesichtern, die nach einer Abwechslung gierten.
»Noch mehr blutige Spiele, Decker?«
»Halt’s Maul, Pallis.«
Aus den Augenwinkeln sah Rees, wie die zwei Müllhaufen Plath und Seel — den Baum-Piloten fest an den Armen packten.
Rees schaute in Govers angstverzerrtes Gesicht.
»Decker, ich habe einen langen Weg hinter mir«, sagte er. »Und ich habe dir etwas zu sagen… etwas Wichtigeres, als du dir träumen läßt.«
Decker hob die Augenbrauen. »Wirklich? Es würde mich faszinieren, davon zu hören… später. Zuerst kämpfst du.«
Gover duckte sich, mit klauenartig gespreizten Händen.
Es schien so, als ob er keine Wahl hätte. Rees hob die Arme und versuchte sich mental auf den Kampf einzustimmen. Früher hätte er Gover sogar mit einem auf den Rücken gebundenen Arm besiegen können. Aber jetzt, nach so vielen Schichten bei den Boneys und auf dem Wal, war er sich nicht mehr sicher…
In dem Maße, wie Gover Rees’ Selbstzweifel zu spüren schien, verflog seine eigene Angst, und seine Körperhaltung straffte sich unmerklich, wurde aggressiver. »Komm schon, Minenratte!« Er ging auf Rees zu.
Rees stöhnte innerlich. Für so etwas hatte er eigentlich keine Zeit. Mach schon, denk nach; hatte er auf seiner Reise denn gar nichts gelernt? Wie würde sich ein Boney jetzt verhalten? Er erinnerte sich an die Speere, die sie mit tödlicher Präzision durch die Luft auf die Wale geschleudert hatten…
»Paß auf, Gover«, schrie jemand. »Er hat eine Waffe.«
Rees hielt noch immer die beschädigte Flasche in der Hand… und eine Idee keimte in ihm auf. »Was, damit? Gut, Gover — nur mit den Händen. Nur du und ich.« Er schloß die Augen und spürte, wie das Gravitationssensorium in seinem Magen auf den Sog des Floßes und der Plattform ansprach — und dann schleuderte er das Glas, so weit er konnte; nicht ganz senkrecht. Funkelnd glitt es durch die sternenerleuchtete Luft.
Gover fletschte die Zähne. Sie waren gleichmäßig und braun.
Rees trat vor. Der Zeitablauf schien sich zu verlangsamen, und die Welt um ihn herum fror ein; die einzige Bewegung war das Blinken des Glases in der Luft über ihm. Alles wurde hell und lebendig, als ob es von einer starken Lampe in seinen Augen angestrahlt würde. Die schiere Detailfülle überwältigte ihn: er zählte die Schweißperlen auf Govers Stirn und sah, wie die Nasenflügel des Wissenschaftler-Anwärters beim Atmen weiß zitterten. Rees’ Kehle schnürte sich zusammen, und er fühlte das Blut im Hals pulsieren; und die ganze Zeit driftete die zerstörte Flasche, klein und majestätisch, in einem perfekten Orbit durch das komplexe Schwerefeld…
Bis sie schließlich wieder Kurs auf das Deck nahm — und gegen Govers Rücken knallte.
Aufheulend ging Gover zu Boden. Einige Sekunden lang krümmte er sich auf dem Deck, und sein Blut ergoß sich ringsum über das Metall. Schließlich lag er reglos da.
Für lange Augenblicke bewegte sich niemand. Decker, Pallis und die anderen starrten schockiert auf den Toten.
Rees kniete sich hin. Govers Rücken hatte sich in eine Masse aus Blut und zerfetzter Kleidung verwandelt. Rees grub seine Hände in die Wunde und pulte den Glassplitter heraus; dann richtete er sich auf und hielt die grausige Trophäe hoch. Govers Blut tröpfelte an seinem Arm entlang.
Decker kratzte sich am Kopf. »Bei den Boneys…« Er lachte unterdrückt.
Rees spürte einen kalten, geballten Zorn über sich kommen. »Ich weiß, was du jetzt denkst«, sagte er ruhig zu Decker. »Du hast nicht damit gerechnet, daß jemand wie ich mit schmutzigen Tricks kämpft. Ich habe geschummelt; ich habe mich nicht an die Regeln gehalten. Richtig?«
Decker nickte unsicher.
»Verdammt, das ist kein Spiel!« schrie Rees. »Ich konnte nicht zulassen, daß dieser verdammte Idiot mich umbringt, nicht bevor du gehört hast, was ich dir zu sagen habe.
Decker, du kannst mich fertigmachen, wenn du willst. Aber falls du eine Chance haben willst, deine Leute zu retten, solltest du mich anhören.« Er fuchtelte mit dem Glassplitter vor Deckers Gesicht herum. »Habe ich mir damit Rederecht verschafft? Habe ich das?«
Deckers narbiges Gesicht ließ keine Reaktion erkennen. »Du nimmst den da besser mit nach Hause, Baum-Pilot. Er soll sich saubermachen«, sagte er ruhig. Mit einem letzten Blick aus schmalen Augen wandte er sich ab.
Rees ließ den Glassplitter fallen. Schlagartig brach seine Müdigkeit durch. Das Deck schien zu schwanken und kam auf sein Gesicht zu…
Er spürte Arme um Schultern und Hüfte. Benommen blickte er auf. »Pallis. Danke… Ich mußte es tun, weißt du. Du verstehst das doch, nicht wahr?«
Der Baum-Pilot vermied es, ihm in die Augen zu sehen; er starrte auf Rees’ blutige Hände und erschauerte.