Er hat seit Tagen erklärt, daß er nicht weglaufen werde. Er hat es zu Cifolia, zu Horthy, zu Nicki, zu Katja und allen anderen wohlmeinenden Freunden gesagt, die seine Untätigkeit nicht verstehen und ihm raten, sich zu retten. Aber schließlich, nach weiteren Tagen qualvoller Unschlüssigkeit, faßt er doch noch den Entschluß, Ulan Bator zu verlassen.
Es ist nicht gerade ein Fluchtversuch, denn an seiner Überzeugung, daß es keine Möglichkeit gebe, sich der Überwachung zu entziehen, hat sich nichts geändert. Er wird nicht versuchen, sich heimlich davonzumachen; er beabsichtigt sogar, den Vorsitzenden von seinem Weggang zu unterrichten. Nein, es ist keine Flucht, es ist mehr wie eine Urlaubsreise. Für seine Entscheidung gibt es zwei unmittelbare Ursachen: einmal die Bemerkung Horthys, daß manche Leute besser denken könnten, wenn sie auf der Flucht sind, und zum ändern Nickis Wiederaufgreifen der Vorstellung, daß er und der alte Mann ein einziges System darstellten: das hat ihn auf eine Idee gebracht. Er weiß nicht, ob und wie nützlich die Idee in der Verwirklichung sein mag, und braucht Zeit, um sie eingehend zu durchdenken. Vielleicht kann er wirklich besser denken, wenn er unterwegs ist. Er wird auf jeden Fall die Hauptstadt verlassen. Er beginnt sich sogar auf die Reise zu freuen, verspricht sich davon Abwechslung und Unterhaltung, vielleicht sogar neue Erfahrungen. Ein zaghafter Optimismus stellt sich ein. Er wird es sich etwas kosten lassen, wird von Kontinent zu Kontinent springen und eine Weltreise machen, die sehr wohl das letzte große Abenteuer seines Lebens werden mag.
Am Abend nach der Entscheidung sucht er den Vorsitzenden auf. Der alte Mann hat sich vom letzten Eingriff erholt, doch sind seine Kräfte noch nicht ganz wiederhergestellt. Er sieht ein wenig fiebrig aus, ein wenig gerötet, und die scharfen, mißtrauischen Augen zeigen einen unnatürlichen Glanz, aber im ganzen ist er gesund, lebhaft und wach. Er hat den halben Tag in seinem Büro gearbeitet und ist noch zu dieser vorgerückten Stunde in Akten und Pläne vertieft. Während Schadrach die gewohnte Untersuchung macht und die verordneten Medikamente zur Einnahme dosiert, kommt der alte Mann wieder auf Mangus Staatsbegräbnis zu sprechen, das wegen der Aortaverpflanzung verschoben werden mußte und im Bewußtsein des Vorsitzenden mehr und mehr zur fixen Idee zu werden scheint. »Fünfzigtausend Mann werden aufmarschieren!« erzählt er Schadrach mit aufgeregt fistelnder Stimme. »Eine Parade der Luftstreitkräfte, Raketen, tausend Fahnen, sechs Militärkapellen! Der Revolutionsrat vollzählig auf der Tribüne, wenn der Katafalk vorbeizieht, gezogen von dreizehn geschmückten Steppenpferden. Folkloregruppen, Bogenschützen, Dämonenbeschwörer. Ein gewaltiger Scheiterhaufen, der von flammenden Pfeilen der Bogenschützen in Brand gesetzt wird. Tausende von Turnern in verschiedenfarbiger Kleidung, die…«Er hält inne. »Sie haben doch nicht wieder etwas gefunden, was Sie mir herausschneiden wollen, oder? Ich kann jetzt keinen weiteren Eingriff gebrauchen. Das Staatsbegräbnis darf nicht ein zweites Mal verschoben werden.«
»Ich sehe keinen Grund, warum es verschoben werden sollte.«
»Gut. Sehr gut. Es soll ein Ereignis werden, an das man sich noch in Jahrhunderten erinnern wird. Wann immer ein großer Mann stirbt, wird man davon sprechen, daß er ein Begräbnis verdient habe, ›so großartig wie Mangus Begräbnis‹. Übrigens werden Sie bei mir auf der Tribüne sitzen, Doktor. Zu meiner Rechten. Ein besonderes Zeichen meiner Gunst, das Sie hoffentlich zu schätzen wissen.«
Schadrach holt tief Atem. Das kann schwierig werden.
»Mit Ihrer gütigen Erlaubnis werde ich zum Zeitpunkt der Trauerfeierlichkeiten nicht in Ulan Bator sein.«
Der alte Mann hebt überrascht die schweren Lider, aber nur für einen Moment. »So?« sagt er.
»Ich möchte für eine Weile fort«, sagt Schadrach. »Die letzte Zeit war sehr anstrengend für mich.«
»Sie sehen tatsächlich blaß aus, Doktor«, sagt der alte Mann trocken.
»Ich bin sehr müde, ja.«
»Ja. Armer Mann.«
»Sie sind seit der Leberverpflanzung viel kräftiger geworden«, sagt Schadrach. »In den kommenden Wochen werden Sie mich nicht mehr jeden Tag benötigen. Selbstverständlich kann ich jederzeit schnell nach Ulan Bator zurückkommen, falls irgendeine Notsituation eintreten sollte.«
Die glitzernden kleinen Augen mustern ihn forschend. Schadrachs Ankündigung scheint den alten Mann kaum zu beunruhigen. Schadrach fühlt sich verunsichert; er hat nicht den Wunsch, unentbehrlich zu sein und die aus Unentbehrlichkeit erwachsende Bürde zu tragen, aber auf der anderen Seite sähe er es gern, wenn der Vorsitzende ihn für unentbehrlich halten würde. Seine einzige Rettung liegt jetzt in der Unentbehrlichkeit.
»Wohin wollen Sie?« fragt der Vorsitzende.
»Darüber habe ich noch nicht entschieden.«
»Sie haben noch keine Vorstellung?«
»Nein. Fort von hier, das ist alles, was ich weiß.«
»Ich verstehe. Und für wie lange?«
»Ein paar Wochen. Höchstens einen Monat.«
»Es wird seltsam sein, Sie nicht in der Nähe zu haben.«
»Dann habe ich Ihre Erlaubnis?«
»Selbstverständlich haben Sie meine Erlaubnis.« Der alte Mann lächelt heiter, sehr zufrieden mit seiner Großzügigkeit. Dann geht plötzlich ein Schatten über seine Züge, die Stirn legt sich in tiefe Falten, und ein düsterer und besorgter Ausdruck kommt in die Augen. »Aber was, wenn ich krank werde? Angenommen, ich erleide einen Schlaganfall. Angenommen, mein Herz versagt?«
»Natürlich kann ich jederzeit sofort zurückkehren, wenn…«
»Es macht mir Sorgen, Doktor, Sie nicht bei mir zu haben.« Der alte Mann wiegt bedenklich den Kopf von einer Seite zur anderen, und seine fistelnde Altmännerstimme gewinnt einen räsonierenden, querulatorischen Unterton. »Was soll werden, wenn die Immunreaktion des Körpers auf die verpflanzten Organe einsetzt? Wenn meine Nieren versagen? Sie wissen rechtzeitig Bescheid, wenn Gefahr im Verzug ist, Sie können rasch reagieren. Wenn aber…« Er bricht ab, beginnt plötzlich zu lachen. Seine Stimmung scheint abermals umzuschlagen; die eben noch vorgebrachten Befürchtungen scheinen vergessen, und ein sonderbares, leeres Lächeln geht über die zerfurchten Züge. Nachdem er verstohlene Blicke nach beiden Seiten geworfen hat, um sich zu vergewissern, daß niemand mithört, sagt er in vertraulichem Ton: »Manchmal höre ich Stimmen, Doktor, wußten Sie das? Wie die Heiligen und die Propheten der alten Religionen. Unsichtbare Ratgeber besuchen mich. Flüstern und wispern. Sie kommen immer, wenn ich sie brauche. Um mich zu warnen und anzuleiten.«
»Stimmen, sagten Sie?«
Der alte Mann zwinkert, legt den Kopf auf die Seite. »Sagten Sie was?«
»Sie sagten mir, daß Sie manchmal Stimmen hören.«
»Das sagte ich? Ich sagte nichts von Stimmen. Was für Stimmen? Wovon reden Sie da, Doktor?« Er lacht wieder, ein glucksendes, kurzatmiges Lachen. »Stimmen! Was für eine Verrücktheit! Nun, halten wir uns nicht mit solchen Albernheiten auf.« Er legt den Kopf zurück und späht listig zu Schadrach auf. »Dann werden Sie also bald Ferien von dem alten Mann und seinen Beschwerden haben, nicht wahr?«
Schadrach schwitzt. Hat der Vorsitzende einen psychotischen Schub, oder ist es nur eins von seinen Spielen?
»Einen kurzen Urlaub, ja«, sagt er unsicher.
»Ja«, pflichtet ihm der Vorsitzende bei. »Das ist verständlich, ja. Aber daß Sie am Staatsbegräbnis und an den Trauerfeierlichkeiten nicht teilnehmen werden… ein Jammer, wirklich…«
»Ich bedaure das auch«, sagt Schadrach. »Aber ich brauche wirklich eine Erholungspause. Andere Gesichter, eine andere Umgebung…«
»Ja, selbstverständlich. Machen Sie Ihre Reise, Doktor, wenn Sie glauben, es nötig zu haben.«
Endlich. Schadrach seufzt erleichtert. Es gab ein paar unbehagliche Augenblicke, aber er hat die Erlaubnis bekommen.
Seltsam. Es war wirklich nicht allzu schwierig.
1. Juni 2012
Als Mordechai wegen seines Urlaubs zu mir kam, wagte er mir kaum in die Augen zu sehen. Wahrscheinlich fürchtete er, daß ich sein Gesuch ablehnen würde. Was hätte er getan, wenn ich hart geblieben wäre? Vielleicht hätte er sich trotzdem davongemacht. Er scheint verzweifelt, mit den Nerven am Ende. Hatte diesen Blick eines Mannes, der mit dem Rücken an der Wand steht. Vor denen muß man sich immer in acht nehmen. Man muß seine Gegenspieler beherrschen, ja, aber man darf sie nicht in die Enge treiben. Es ist wichtig, ihnen genug Spielraum zu lassen; auf diese Weise behält man selbst auch Spielraum.
Ich frage mich, warum er weg will.
Ermüdet, sagte er. Ruhebedürftig. Nun, das mag sein. Aber es steckt noch mehr dahinter. Es hat etwas mit Avatara zu tun. Denkt er vielleicht ans Untertauchen? Dazu ist er zu vernünftig. Er muß wissen, daß er mit seiner exotischen Erscheinung nicht einfach untertauchen kann. Was dann? Rebellion? Will er einfach sehen, was passiert, wenn er zum Alten geht und ihm sagt, er nehme einen Monat Urlaub und verreise mit unbekanntem Ziel? Dann kennt er mich schlecht. Natürlich lehne ich solche Ansuchen nicht ab. Es ist viel interessanter, ihn gehen zu lassen und zu sehen, was er macht.
Das erste Zeichen von Unabhängigkeit, das der arme Teufel jemals gezeigt hat. Wurde Zeit.
Was soll werden, wenn ich während seiner Abwesenheit ernstlich krank werde?
Herz. Leber. Lunge. Nieren. Gehirnblutung. Rippenfellentzündung. Herzbeutelentzündung. Urämie. Dieser Körper ist zerbrechlich, verwundbar, nichts als Fleischstücke, die zusammenhängen und über Nacht auseinanderfallen können.
Sollte mir deswegen keine Sorgen machen. Fühle mich gut. Ich fühle mich großartig. Ich bin bei außerordentlich guter Gesundheit. Ich bin von diesem Mordechai nicht abhängig.
Aber wie, wenn er eine Möglichkeit gefunden hat, wirklich zu verschwinden? Zwar ist diese Chance nicht groß, aber man darf sie nicht völlig außer acht lassen. Was wird dann aus Avatara? Dann muß ein weiterer Spender gefunden werden. Aber ich will ihn. Wann immer ich ihn sehe, muß ich denken, wie wohlgestaltet sein Körper ist, wie geschmeidig, wie elegant. Mir liegt wirklich daran, den Körper eines Tages zu tragen.
Ist es dann nicht zu riskant, ihn aus den Augen zu lassen?
Aber er kann nicht untertauchen und unentdeckt bleiben. Allenfalls in Afrika. Oder in Amerika.
Außerdem kenne ich ihn. Seine Reise beunruhigt mich nicht. Er wird seinen Urlaub machen, und dann wird er zurückkommen. Aus freien Stücken. Ja, er wird zurückkommen.
Es ist an der Zeit, sich über die Auswahl von Reisezielen Gedanken zu machen. Schadrach kann reisen, wohin er will, ungeachtet der Kosten; er gehört zur herrschenden Elite, ist ein Privilegierter, der die Segnungen der Immunisierung und ma ncherlei andere Vorteile genießt. Aber wohin soll er gehen?
Auf der Suche nach einer Entscheidungshilfe begibt er sich in den Kontrollraum 1.
Obwohl er oft vor den Reihen der Bildschirme gestanden hat, um einen Blick in die Aktivitäten der Außenwelt zu tun, ist dies das erste Mal, daß er ans Steuerpult tritt und versucht, auf den Ablauf der kaleidoskopartigen Szenen Einfluß zu nehmen.
Hunderte von farbigen Knöpfen sind vor ihm angeordnet. Reihen von roten, grünen, gelben, blauen, violetten und orangefarbenen Knöpfen. Er hat keine Ahnung, welche Funktionen sie im einzelnen haben. Seine Hände schweben über dem Pult wie die eines angehenden Organisten, der sein gewaltiges Instrument ein erstes Mal zum Erklingen bringen soll. Gibt es ein System? Die Szenen auf den Bildschirmen ringsum wechseln in unterschiedlichen Intervallen; während manche alle paar Sekunden einen neuen Aufnahmestandort zeigen, bleibt das Bild bei anderen minutenlang konstant. Schadrach drückt einen grünen Knopf. Nichts scheint sich zu ändern. Dann bedeckt er ein Dutzend grüner Knöpfe mit der Handfläche und drückt sie alle gleichzeitig ein. Ah. Nun scheint etwas zu geschehen. Eine Reihe von Bildschirmen oben und zu seiner Rechten zeigt unverkennbar europäische Städte: Paris, London, Prag, Wien, Stockholm. Anscheinend sind die Farben der Bedienungsknöpfe den Kontinenten zugeordnet.
Schadrach läßt die grünen Knöpfe eingedrückt und legt seine Hand auf eine Reihe der orangefarbenen. Nach kurzer systematischer Suche entdeckt er gleich darauf zu seiner Linken eine Anzahl von Szenen, die in nordamerikanischen Städten aufgenommen sein müssen. Die Schachtelarchitektur, deren öde Uniformität den größten Teil des zwanzigsten Jahrhunderts beherrscht hat, verhindert eine genauere Zuordnung. Die Straßen und Plätze der Großstädte mit ihren heruntergekommenen Kästen aus streifigem Beton und erblindetem Glas sind austauschbar.
Nach einer halben Stunde geduldiger Arbeit hat er das System in seinen Grundzügen verstanden. Violett ist Afrika, gelb ist Asien, rot ist Lateinamerika und so fort. Er entdeckt auch, daß Hauptknöpfe vorhanden sind, mittels derer bestimmte Programmfolgen gestaltet werden können. Ferner gibt es Skalenschalter, mit denen alle verfügbaren Ansichten jeder beliebigen, durch Druckknopf gewählten Stadt abgerufen werden können. Er lernt auch, wie man Übertragungen aus bestimmten Städten einschalten kann: die Knöpfe einer jeden Farbgruppe sind analog zur geographischen Lage der Orte angeordnet, und unter Zuhilfenahme einer in die Pultoberfläche eingelassenen beleuchtbaren Weltkarte mit entsprechenden Ortsbezeichnungen kann er feststellen, welche Knöpfe er drücken muß. Und dann läßt er sich Straßenszenen und Ansichten vorführen, um seine Wahl zu treffen.
Die berühmten Städte der Welt, ja. Die alten Hauptstädte. Natürlich Rom. Er drückt den zugehörigen Knopf und schaltet eine Szenenfolge ein. Das Colosseum erscheint, das Forum, die Spanische Treppe. Ja. Und Jerusalem, gewiß, und Kairo. Er erschrickt, als er einen Straßenbettler sieht, dessen blinde Augen von Fliegen wimmeln. Organzersetzung schreckt ihn nicht, aber er hat keine Mittel gegen diese gräßlichen Trachome, gegen die endemische Bilharziose und die tausend anderen Geißeln südlicher Gegenden. Der Arzt in ihm mag bereit sein, in solche Länder zu gehen und zu helfen, wo er kann, doch dies soll ein Urlaub sein, er reist nicht als Arzt ins Ausland, sondern als Privatperson, und die Herausforderung des Elends schreckt ihn ab. Aber nach einem Blick auf die Kuppeln und schlanken Minarette von Moscheen auf den Hügeln über dem Goldenen Hörn wählt er Istanbul; er entscheidet sich für London, umgeht sein heimatliches Philadelphia und, mit Schaudern, New York; er wählt San Francisco und schließlich Peking. Die große Weltreise. Das große Abenteuer.
Zum ersten Mal seit längerer Zeit schläft er tief und ruhig, als habe die Aussicht auf die bevorstehende Reise seine Nerven beruhigt. Am frühen Morgen erwacht er, macht seine Freiübungen, packt seinen Koffer. Er beschließt, mit leichtem Gepäck zu reisen.
Mit Abschiednehmen hält er sich nicht auf. Kurz nach Sonnenaufgang verläßt er das Gebäude, winkt einem Taxi und wird zum Flugplatz gefahren.
2. Juni 2012
Ich erzählte ihm schließlich doch von den Stimmen. Trotz früherer Beschlüsse. War es ein Fehler? Aber er nahm mich nicht ernst. Die Frage ist, nehme ich mich ernst? Vielleicht sind die Stimmen Symptome einer ernsten geistigen Zerrüttung. Aber waren die Heiligen und Propheten dann auch Verrückte? Die Stimmen kommen und wispern mir zu. In Krisenzeiten sind sie immer gekommen. Am deutlichsten hörte ich sie während des Viruskriegs. Eine Stimme sagte, ich bin Temudschin Dschingis Khan, und du bist mein Sohn, du sollst Dschingis II. sein. Eine Stimme wie Donner, obwohl er nur flüsterte. Und ich bin Mao, sagte eine andere Stimme. Du bist mein Sohn und Vollstrecker, sagte Mao, und du sollst Mao II. sein. Aber wir hatten bereits einen Mao II. einen bösartigen kleinen Feigling, der sein Land mit der größenwahnsinnigen Nachäfferei einer bankrotten Industrialisierungspolitik schädigte, und es gab sogar einen Mao III. der kurz vor Ausbruch des Viruskrieges vorübergehend zur Macht gelangte, also antwortete ich Mao, er sei hinter der Zeit zurück, es sei zu spät für mich, um Mao II. zu sein, ich müsse Mao IV. werden. Er hatte dafür Verständnis und überließ es mir, wie ich mich benennen wollte. So erwählten und ernannten mich meine Stimmen, und in der Folgezeit haben sie mich angeleitet. Ist es ein Zeichen schizoider Verwirrung, körperlose Stimmen zu hören? Es könnte sein. Bin ich dann schizoid? Meinetwegen. Aber ich bin Dschingis Khan II. Mao, und ich herrsche über die Welt.