10

Ich ging zum Leuchtturm hinüber und erstieg die Steintreppe, die zur Tür auf der Westseite führte. Sie war groß, schwer und wasserdicht. Und sie war verschlossen. Etwa dreihundert Meter hinter mir befand sich ein kleines Pier. Zwei Boote waren dort vertäut – ein Ruderboot und ein geschlossenes Segelboot. Die beiden Boote schwankten leicht auf den Wellen, und das Wasser hinter ihnen schimmerte grau in der Sonne. Ich verharrte einen Augenblick, um den Anblick zu genießen. Es war so lange her, daß ich überhaupt etwas gesehen hatte, und so kamen mir die beiden Boote eine Sekunde lang fast überwirklich vor. Ich mußte ein Schluchzen unterdrücken, machte kehrt und klopfte an die Tür.

Nach längerer Zeit wiederholte ich das Klopfen.

Endlich hörte ich ein Geräusch von innen, und die Tür schwang auf; die Scharniere quietschten.

Leuchtturmwächter Jopin musterte mich mit blutunterlaufenen Augen. Sein Atem stank nach Whisky. Er war etwa fünfeinhalb Fuß groß und ging dermaßen gebückt, daß er mich an Dworkin erinnerte. Sein Bart war so lang wie der meine und rauchfarben, bis auf einige gelbe Flecke in der Nähe seiner ausgetrocknet wirkenden Lippen. Seine Haut hatte Poren wie eine Apfelsinenschale; Wind und Wetter hatten sie gegerbt, daß sie wie das Furnier eines wertvollen alten Möbelstücks aussah. Die dunklen Augen waren zusammengekniffen, konzentrierten sich auf mich. Wie so mancher Schwerhörige sprach er übermäßig laut.

»Wer seid Ihr? Was wollt Ihr?« fragte er.

Wenn ich in meinem Zustand schon unkenntlich war, wollte ich meine Anonymität auch wahren.

»Ich bin ein Reisender aus dem Süden, kürzlich mit meinem Schiff verunglückt«, erwiderte ich. »Ich konnte mich viele Tage lang an einem Holzstück festhalten und wurde schließlich hier an Land geschwemmt. Ich habe den ganzen Vormittag am Strand geschlafen. Erst vor wenigen Minuten konnte ich mich dazu aufraffen, zum Leuchtturm zu kommen.«

Er trat vor und packte mich am Arm. Den anderen legte er mir um die Schultern.

»Dann kommt rein, kommt rein«, sagte er. »Stützt Euch auf mich. Vorsichtig! Hier entlang.«

Er führte mich in sein Quartier, das ziemlich unaufgeräumt war – voller alter Bücher, Seekarten, Landkarten und nautischer Geräte.

Da er selbst nicht allzu sicher auf den Beinen war, stützte ich mich kaum auf ihn – nur soviel, daß der Eindruck von Schwäche bestätigt wurde, den ich an der Tür zu erwecken versucht hatte.

Er führte mich zu einer Liege, sagte, ich solle mich niederlegen, machte die Tür zu und ging, um mir etwas zu essen zu holen.

Ich zog die Stiefel aus, doch meine Füße waren so schmutzig, daß ich sie sofort wieder überstreifte. Wenn ich wirklich lange im Wasser gewesen war, wie ich behauptet hatte, konnte ich nicht so schmutzig sein. Da ich mich nicht unnötig verraten wollte, zog ich eine Decke über mich und streckte mich lang aus.

Kurz darauf brachte mir Jopin einen Krug Wasser, einen Krug Bier, ein großes Stück Fleisch und einen Brocken Brot auf einem viereckigen Holztablett. Er fegte die Platte eines kleinen Tisches leer, den er dann mit dem Fuß neben die Couch schob, stellte das Tablett darauf ab und forderte mich auf, zu essen und zu trinken.

Und das tat ich. Ich stopfte mich voll mit den herrlichen Sachen – bis zum Platzen. Ich aß alles, was er mir vorsetzte. Ich leerte beide Krüge.

Dann war ich unendlich müde, Jopin nickte, als er meinen Zustand bemerkte, und forderte mich auf zu schlafen. Ehe ich wußte, was mir geschah, schlief ich bereits.

Als ich erwachte, war es Nacht, und ich fühlte mich besser als seit vielen Wochen. Ich stand auf und verließ das Gebäude. Draußen war es kalt, doch der Himmel war kristallklar und schien von einer Million Sterne erfüllt zu sein. Die Linse an der Spitze des Turms blitzte hinter mir auf, wurde dunkel, blitzte wieder auf, verdunkelte sich erneut. Das Wasser war kalt, doch ich mußte mich dringend waschen. Ich badete und wusch meine Sachen und wrang sie aus. Darüber mußte eine ganze Stunde vergangen sein. Schließlich kehrte ich in den Leuchtturm zurück, hängte meine Sachen zum Trocknen über die Lehne eines alten Stuhls, kroch wieder unter die Decke und schlief weiter.


Als ich am nächsten Morgen erwachte, war Jopin bereits auf den Beinen. Er bereitete ein herzhaftes Frühstück zu, dem ich ebenso gründlich zusprach wie dem Abendessen tags zuvor. Dann lieh ich mir Rasiermesser, Spiegel und Schere und rasierte mich und verpaßte mir eine Art Haarschnitt. Anschließend badete ich noch einmal, und als ich schließlich meine salzig-steife, aber saubere Kleidung anzog, kam ich mir fast wieder wie ein Mensch vor.

Als ich vom Meer zurückkehrte, starrte mich Jopin an. »Ihr kommt mir irgendwie bekannt vor, Mann«, sagte er, und ich zuckte die Achseln.

»Jetzt erzählt mir aber von Eurem Unfall.«

Und das tat ich. Aus dem Stegreif beschwor ich die Katastrophe herauf – und was für eine Katastrophe, bis hin zum Brechen des Hauptmasts!

Er klopfte mir auf die Schulter und schenkte mir zu trinken ein. Dann zündete er die Zigarre an, die er mir angeboten hatte.

»Ruht Euch nur aus«, sagte er. »Ich bringe Euch an Land, sobald Ihr wollt, oder rufe ein vorbeifahrendes Schiff an, wenn Ihr eins erkennt.«

Ich nahm seine Gastfreundschaft weiter in Anspruch. Ich aß von seinen Lebensmitteln, trank von seinen Vorräten und ließ mir ein sauberes Hemd schenken, das ihm zu groß war. Es hatte einem Freund von ihm gehört, der auf See umgekommen war.

Drei Monate blieb ich bei ihm, und in dieser Zeit gewann ich meine frühere Form zurück. Ich half ihm auch bei der Arbeit – kümmerte mich nachts um das Licht, wenn er sich mal betrinken wollte, und säuberte alle Zimmer im Haus, wobei ich zwei sogar neu anstrich und fünf neue Fensterscheiben einsetzte. Und in stürmischen Nächten beobachtete ich mit ihm das Meer.

Wie ich erfuhr, war er völlig unpolitisch. Ihm war es gleichgültig, wer in Amber herrschte. Soweit es ihn betraf, war unsere Familie durch und durch verderbt. Solange er sich um seinen Leuchtturm kümmern konnte und gute Sachen zu essen und zu trinken hatte, solange er in aller Ruhe seine Seekarten studieren durfte, hatte er keine Meinung zu den Geschehnissen an Land und bei Hof. Mit der Zeit wuchs er mir ziemlich ans Herz, und da ich gewisse Kenntnisse über alte Karten habe, verbrachten wir manchen angenehmen Abend damit, falsche Eintragungen richtigzustellen. Ich war vor vielen Jahren im Hohen Norden gewesen und lieferte ihm nun eine neue Seekarte, die ich aus dem Gedächtnis zeichnete. Dies schien ihm sehr zu gefallen, wie auch meine Beschreibung dieser Gewässer.

»Corey«, (so hatte ich mich genannt), »ich möchte eines Tages mal mit Euch lossegeln. Ich wußte gar nicht, daß Ihr früher Euer eigener Kapitän gewesen seid.«

»Wer weiß«, erwiderte ich. »Ihr seid ja früher auch Kapitän gewesen, nicht wahr?«

»Woher wißt Ihr?« fragte er.

Tatsächlich hatte ich mich an die Angelegenheit erinnert, doch ich machte eine umfassende Handbewegung.

»All die Dinge, die Ihr hier gesammelt habt«, sagte ich, »und Eure Vorliebe für Seekarten. Außerdem erinnert Eure Haltung an einen Mann, der früher das Kommando geführt hat.«

Er lächelte.

»Ja«, meinte er, »es stimmt. Ich habe über hundert Jahre lang ein Kommando geführt. Aber das ist lange her . . . Trinken wir noch einen.«

Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas und stellte es zur Seite. Während meines Aufenthalts im Leuchtturm mußte ich gut vierzig Pfund zugenommen haben. Ich rechnete jeden Tag damit, daß er mich als Mitglied der Königsfamilie erkannte. Vielleicht würde er mich dann an Eric ausliefern – vielleicht aber auch nicht. Ich hatte das Gefühl, daß er es nicht tun würde. Allerdings wollte ich nicht das Risiko eingehen und diese Entscheidung in aller Ruhe abwarten.

Wenn ich zuweilen die große Lampe versorgte, fragte ich mich, wie lange ich noch bleiben sollte.

Nicht mehr lange, sagte ich mir und ölte die Drehlager. Gar nicht mehr lange. Die Zeit rückte heran, da ich mich auf den Weg machen und wieder zwischen den Schatten verschwinden mußte.

Eines Tages spürte ich plötzlich den Druck, zuerst sanft und fragend. Ich war nicht sicher, wer sich da meldete.

Ich erstarrte sofort, schloß die Augen und löschte alles Denken. Es dauerte etwa fünf Minuten, bis sich die forschende Erscheinung zurückzog.

Nachdenklich wanderte ich hin und her und lächelte, als ich erkannte, wie wenige Schritte ich in jeder Richtung machte. Unbewußt hatte ich mich den Dimensionen meiner Zelle in Amber angepaßt.

Soeben hatte sich jemand mit mir in Verbindung setzen wollen, über meinen Trumpf. Eric? Hatte er endlich gemerkt, daß ich nicht mehr in der Zelle war, wollte er mich auf diesem Wege finden? Ich wußte es nicht. Ich glaubte, daß er sich vor einem weiteren geistigen Kontakt mit mir fürchtete. Also Julian? Oder Gérard? Wer immer es gewesen war – ich hatte ihn völlig abgeblockt, das wußte ich. Und ich wollte jedem weiteren Kontakt mit Familienangehörigen aus dem Wege gehen.

Dabei mochten mir wichtige Neuigkeiten oder Hilfsangebote entgehen, doch ich konnte mir das Risiko nicht leisten. Der versuchte Kontakt und mein Abblocken erfüllten mich mit einer ungewohnten Kälte. Ich erschauderte. Den ganzen Tag hindurch beschäftigte ich mich mit dem Ereignis und kam zu dem Schluß, daß die Zeit zum Abschied gekommen sei. Sinnlos, in der Nähe Ambers zu bleiben, solange meine Position noch so schwach war. Ich hatte mich soweit erholt, daß ich wieder in den Schattenwelten untertauchen konnte. Die Fürsorge des alten Jopin hatte meine gewohnte Vorsicht etwas eingeschläfert. Es würde weh tun, ihn zu verlassen, denn in den Monaten unseres Zusammenseins war mir der alte Knabe ans Herz gewachsen. Nach einer Partie Schach am gleichen Abend vertraute ich ihm meine Pläne an.

Er schenkte zwei Gläser voll, hob das seine und sagte: »Das Glück sei mit Euch, Corwin. Ich hoffe, ich sehe Euch eines Tages wieder.«

Ich sagte nichts zu der Tatsache, daß er mich mit meinem richtigen Namen angeredet hatte, und er lächelte, als er erkannte, daß mir der Umstand nicht entgangen war.

»Ihr seid ein guter Mann, Jopin«, sagte ich. »Wenn ich Erfolg habe mit dem, was ich jetzt in Angriff nehmen muß, werde ich nicht vergessen, was Ihr für mich getan habt.«

Er schüttelte den Kopf.

»Ich wünsche mir nichts«, sagte er. »Ich bin hier vollauf zufrieden, ich habe Spaß an der Arbeit. Es gefällt mir, mich um diesen Turm zu kümmern. Er ist mein ganzes Leben. Wenn Ihr Erfolg habt in Eurem Bemühen – nein, verratet mir nichts davon, bitte! Ich will es nicht wissen! –, dann kommt Ihr hoffentlich manchmal auf eine Partie Schach vorbei.«

»Gewiß«, versprach ich ihm.

»Ihr könnt morgen früh die Schmetterling nehmen, wenn Ihr wollt.«

»Vielen Dank.«

Die Schmetterling war sein Segelboot.

»Ehe Ihr geht«, sagte er, »möchte ich Euch bitten, mein Sehglas zu nehmen, den Turm zu ersteigen, und einmal ins Tal Garnath zu schauen.«

»Was gibt es dort zu sehen?«

Er zuckte die Achseln.

»Das müßt Ihr Euch schon selbst zusammenreimen.«

Ich nickte.

»Also gut, ich tu’s!«

Dann begannen wir uns angenehm zu betrinken und legten uns schließlich zu Bett. Der alte Jopin würde mir fehlen. Abgesehen von Rein war er der einzige Freund, den ich seit meiner Rückkehr von der Schattenerde gefunden hatte. Ich dachte an das Tal, das eine Flammenhölle gewesen war, als wir es durchquerten. Was mochte daran so ungewöhnlich sein – jetzt, vier Jahre später?

Heimgesucht von Träumen über Werwölfe und Sabbate schlief ich tief die ganze Nacht, und der Vollmond stieg über der Welt auf.


Beim Einsetzen der Dämmerung stand ich auf. Jopin schlief noch. Darüber war ich froh, denn ich hätte mich nur ungern von ihm verabschiedet; außerdem hatte ich das seltsame Gefühl, daß ich ihn nie wiedersehen würde.

Ich erstieg den Turm und betrat den Raum mit dem großen Licht, das Fernglas in der Hand. Ich ging zum Fenster, das zur Küste hinüberschaute, und richtete das Fernglas auf das Tal.

Nebel hing über dem Gehölz, ein kaltes, feucht aussehendes graues Gewebe, das sich an die Spitzen der kleinen, verkrüppelten Bäume klammerte. Die Bäume waren düster, und ihre Äste verhakten sich ineinander wie die Finger ringender Hände. Dunkle Gebilde huschten dazwischen umher, und aus ihren Bewegungen schloß ich, daß es sich nicht um Vögel handelte. Wahrscheinlich waren es Fledermäuse. In dem Riesenwald machte sich etwas Unheimliches und Böses bemerkbar, das erkannte ich nun – und plötzlich erkannte ich die Empfindung. Ich selbst lauerte dort. Meine Rache begann Gestalt anzunehmen!

Mein Fluch hatte diese Veränderung bewirkt. Ich hatte das friedliche Garnath-Tal in seine heutige Form gebracht: ein Symbol meines Hasses auf Eric und all die anderen, die es zugelassen hatten, daß sein Machthunger gestillt wurde, die es zugelassen hatten, daß ich das Augenlicht verlor. Dieser Wald gefiel mir ganz und gar nicht, und während ich hinüberstarrte, erkannte ich, wie sehr mein Haß dort schon Gestalt gewonnen hatte. Ich wußte es, weil die Erscheinungen dort ein Teil meiner selbst waren.

Ich hatte einen neuen Eingang zur wirklichen Welt geschaffen. Garnath war ein neuer Weg durch die Schatten. Durch düstere, böse Schatten. Nur die Gefährlichen, die böse Denkenden mochten diesen Weg beschreiten. Hier lag der Ausgangspunkt der Dinge, von denen Rein gesprochen hatte, jener Dinge, die Eric zu schaffen machten. Das war auf eine Weise gut, wenn sie ihn in Atem hielten. Aber während ich durch das Glas starrte, kam mir der Gedanke, daß ich hier etwas sehr Schlimmes getan hatte. Damals konnte ich nicht ahnen, daß ich jemals wieder das helle Tageslicht schauen würde. Nachdem ich nun wieder sehen konnte, wurde mir klar, daß ich hier etwas entfesselt hatte, dessen Bändigung gehörige Anstrengungen erforderte. Schon jetzt schienen sich dort drüben seltsame Gestalten zu bewegen. Ich hatte etwas getan, das niemals zuvor getan worden war, auch nicht während Oberons langer Herrschaft: ich hatte einen neuen Weg nach Amber eröffnet. Und ich hatte ihn nur den schlimmsten Kräften aufgetan. Der Tag würde kommen, da sich der Herrscher von Amber – wer immer es sein mochte – dem Problem gegenübersah, diesen schrecklichen Weg zu schließen. All dies ging mir durch den Kopf, während ich hinüberstarrte, während ich erkannte, daß die Erscheinung ein Produkt meines Schmerzes, meines Zorns und meines Hasses war. Wenn ich Amber eines Tages mein eigen nannte, mochte ich es mit meinem eigenen üblen Werk aufnehmen müssen – was stets ein teuflisch schwieriges Bemühen ist. Ich senkte das Glas und seufzte.

Na, und wenn schon, sagte ich mir. Bis es soweit war, sollte Eric noch viele schlaflose Nächte davon erleiden!

Ich nahm ein kleines Frühstück zu mir, rüstete die Schmetterling aus, so schnell es ging, legte ab und setzte Segel. Jopin war sonst um diese Zeit schon auf den Beinen, aber vielleicht sagte er ebenso ungern Lebewohl wie ich.

Ich steuerte das Boot aufs Meer hinaus. Ich wußte, wohin ich fuhr, ohne genau zu wissen, wie ich an dieses Ziel gelangen sollte. Ich wollte durch die Schatten segeln, durch seltsame Gewässer, aber dieser Weg war besser als jede Route an Land – vor allem, solange sich dort mein Fluch bemerkbar machte.

Ich nahm Kurs auf ein Land, das fast ebenso prächtig war wie Amber, auf einen nahezu unsterblichen Ort, eine Welt, die es eigentlich gar nicht gab, nicht mehr. Es war ein Ort, der vor Urzeiten im Chaos versunken war, von dem es aber irgendwo noch einen Schatten geben mußte. Ich mußte diesen Ort nur finden, erkennen und mir wieder aneignen, wie ich es vor langer Zeit schon einmal getan hatte. Mit den eigenen Streitkräften im Rücken, wollte ich dann etwas unternehmen, das Amber nie zuvor erlebt hatte. Ich wußte noch nicht, wie ich meine Pläne verwirklichen wollte, doch ich gab mir das Versprechen, daß am Tage meiner Rückkehr in der unsterblichen Stadt die Waffen sprechen würden.

Während ich in die Schatten segelte, flog ein weißer Vogel meiner Schöpfung herbei und ließ sich auf meiner rechten Schulter nieder, und ich schrieb einen Zettel, band ihn an seinem Bein fest und schickte ihn fort. Der Zettel verkündete: »Ich komme«, und trug meine Unterschrift.

Ich wollte nicht ruhen, bis meine Rache erfüllt war, bis ich den Thron erstiegen hatte; und Adieu allen, die sich zwischen mich und dieses Ziel stellten.

Die Sonne stand tief zu meiner Linken, und der Wind blähte das Segel und trieb mich voran.

Ich war frei und in Bewegung; ich hatte es bis hierher geschafft. Jetzt hatte ich die Chance, die ich mir von Anfang an gewünscht hatte.

Ein schwarzer Vogel meiner Schöpfung flog herbei und ließ sich auf meiner linken Schulter nieder, und ich schrieb einen Zettel, band ihn an seinem Bein fest und schickte ihn damit nach Westen.

Darauf stand: »Eric – ich komme zurück«, und die Unterschrift lautete: »Corwin, Lord von Amber.«

Ein Dämonenwind trieb mich an der Sonne vorbei.

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