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Der Staub


In Sonnenstrahlen tanzt er ohne Schwere,

und wo ihn Strahlen treffen, strahlt er auch.

Er füllt die Luft, ihn trägt der feinste Hauch

in weite Fernen über Land und Meere.


Das Wasser spült ihn fort, und dennoch könnte

man ihn gewiß in jedem Tropfen finden.

Ihn kann der stärkste Wind nicht überwinden:

den Staub, das Element der Elemente.


Die Erde, schwerer zwar, doch ihm verwandt,

bedeckt er, und er bleibt als Asche liegen,

wohl glühend, doch im Feuer nicht verbrannt.


Nichts gibt es, das ihn zu vernichten droht;

er ist wie wir: Er ist nicht totzukriegen

in alle Ewigkeit. Er ist schon tot.


Copyright © 1988 by Erik Simon

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