Nachwort

Ich habe mir in diesem Roman große Mühe gegeben, bei den wissenschaftlichen Grundlagen genau zu sein und Spekulationen plausibel zu gestalten. Aber die biologische Revolution ist noch keineswegs vorüber, und höchstwahrscheinlich werden sich viele der hier angestellten Vermutungen als falsch erweisen.

Als ich während meiner Recherchen mit Wissenschaftlern auf der ganzen Welt sprach, setzte sich bei mir der unerschütterliche Eindruck fest, dass der Evolutionsbiologie größere Umwälzungen bevorstehen — und zwar nicht in den nächsten Jahrzehnten, sondern schon in den nächsten Jahren.

Bereits jetzt, während ich mit der letzten Überarbeitung beschäftigt bin, erscheinen in der Fachliteratur immer mehr Aufsätze, die eine Reihe spekulativer Einzelheiten unterstützen. Taufliegen können sich offenbar im Laufe weniger Generationen an umfassende Klimaveränderungen anpassen. Welche Folgerungen sich aus dieser Erkenntnis ergeben, ist bisher umstritten. Kürzlich, in seiner Ausgabe vom Dezember/Januar 1998/99, wies das Magazin New Scientist darauf hin, dass endogene Retroviren möglicherweise einen Beitrag zur Ausbreitung des AIDSVirus HIV leisten können. Eric Towler von der Science Applications International Corporation meint dazu: »Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass die Enzyme von HERVK dem HIVirus helfen könnten, sich der Wirkung von Medikamenten zu entziehen.« Dies wäre ein ganz ähnlicher Mechanismus wie der Austausch viraler Hilfsmittelarsenale, vor dem Mark Augustine so viel Angst hat.

Nach und nach wird man das Rätsel lösen, und die Lösung wird faszinierend sein. Wir stehen tatsächlich im Begriff, die Geheimnisse des Lebendigen zu lüften.

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