Die vier Männer sahen sich an. In dem Büro, in dem sie um den mächtigen Tisch saßen, war es totenstill.
»Wir stehen dem Phänomen gegenüber, daß eine außerirdische raumfahrende Rasse unser eigenes Hoheitsgebiet betritt. Es ist ungeheuerlich.«
Sir Arthur war der Chef des Führungsstabes. Ein Mann von fünfzig Jahren mit eisgrauem Haar, das in einer verwegen geschnittenen Bürstenfrisur den schmalen Schädel bedeckte. Die Augen waren ebenfalls grau. Sie betrachteten nachdenklich das Spiegelbild des kleinen Gegenübers von Sir Arthur.
»Früher oder später war damit zu rechnen«, erwiderte Oberst Villa kühl.
Sir Arthur schlug mit seiner Faust auf den Tisch.
»Ihre Gelassenheit, Oberst Villa, beruhigt mich ungemein!« sagte er und beugte sich vor. Er war kleiner und schmaler als der wuchtige Marschall an seiner Seite, aber man sah Sir Arthur an, daß er seinen Standpunkt starrköpfig bis zur Entscheidung durchfocht.
»Das war der Sinn der Antwort«, sagte Villa gelassen.
»Haben Sie vielleicht auch damit gerechnet, daß diese Fremden gegen unsere Strahlwaffen immun sind, daß sie Raumschiffe haben, die unseren in jeder Weise überlegen sind?«
Villa nickte ironisch. Er trug den weißen Kragen und die hellgraue Uniform des Sicherheitsdienstes. Unterhalb der rechten Schulter war das S im Kreis zu sehen. Ein kleiner zierlicher Mann mit schlanken, nervösen Händen.
»Wie hieß es in McLanes letzter Meldung, Marschall?«
Wamsler sah Sir Arthur verständnislos an. Er hatte über das Schicksal seines besten Mannes nachgedacht. Was war mit der ORION VII geschehen?
»Wenn McLane kein anderes Mittel als die Flucht kennt, bedeutet es, daß der Gegner tatsächlich überlegen ist.«
»Tatsächlich?« fragte Oberst Villa.
Die Stimmung wurde erregt. Auf der riesigen runden Raumkarte war an der Stelle, an der sich MZ 4 bewegte, ein winziger Lichtpunkt, der seine Farbe ständig veränderte. Daneben standen die Koordinaten des Asteroiden. Zehn/Nord 219 ...
Die vier Männer waren zusammengerufen worden, um die Lage zu beraten. Seit den ersten Vorstößen der Terraner in die Wildnis des Weltraums waren die Schiffe zum erstenmal auf Wesen gestoßen, die den Menschen ebenbürtig und vielleicht überlegen waren. Dies war ein absolutes Novum in der Geschichte der Raumfahrt. Man hatte davon abgesehen, die Öffentlichkeit zu informieren.
»Unser Hoheitsgebiet«, sagte Wamsler. Man sah, daß er unter der Ungewißheit litt. »Ist eine Kugel aus leerem Raum mit einem Durchmesser von neunhundert Parsek.«
Seine breite Hand wies auf das Schaubild.
»Dieser Durchmesser besagt nicht viel, meine Herren«, sagte Marschall Winston Woodrov Wamsler. »Wir wissen nicht einmal genau, was innerhalb dieses Raumes liegt. Natürlich haben wir jeden einzelnen Weltenkörper vermessen und aufgezeichnet und seine Position vermerkt. Aber wir wissen nicht, was jen-seits unserer Grenzen ist. Sozusagen hinter dem Hügel. Diese Fremden kommen von dort, und es ist ein Glück, daß wir sie bereits an der Grenze trafen.«
Villa schaltete sich ein.
»Der erste Kontakt der Fremden mit uns bestand aus Mord und Tod, aus Vernichtung und Angriff.«
»Wir griffen nicht an. Sie waren es«, sagte Sir Arthur hart.
Oberst Villa war ein schlauer Taktiker und ein gerissener Verhandlungspartner. Er gehörte zu jenen Männern, die Krieg als die letzte aller Möglichkeiten ansahen. Zuerst waren ganz andere Dinge wichtiger. Forschung, Entwicklung und Verständigung. Dann erst setzte man die Waffen ein. Er war hier, um eine überstürzte Aktion zu verhindern.
Das aber hatte er nicht laut gesagt. Er wußte, daß Wamsler ähnlich dachte und ähnlich handeln würde. Auch er dachte seit Jahren daran, wie wohl der erste Kontakt mit Extraterrestriern aussehen würde. Jetzt wußten sie es alle.
»Meine Herren!« bat Kublai-Krim und verschaffte sich mit erhobener Stimme Gehör. »Ich weiß nicht, ob dies die richtige Zeit für grundsätzliche Diskussionen ist. Die Lage ist klar: Ein vorgeschobener Relaisasteroid wurde von Fremden besetzt und die Mannschaft getötet. Daran bestehen keine Zweifel. Ich habe die Erste und Zweite Strategische Flotte in Alarmzustand versetzt und bitte um Freigabe der Einsatzbefehle.«
Villa lächelte knapp.
»Glücklicherweise ist dies wiederum etwas, das nur wir vier gemeinsam beschließen können. Und Sie werden es sehr schwer haben, Kublai, mich zu überzeugen.«
Wieder trommelten seine Finger einen schnellen Rhythmus auf das Glas.
»Diese Fremden sind da, daran besteht kein Zweifel«, sagte Villa und legte die Fingerspitzen beider Hände gegeneinander. »Sie tauchten zuerst an der Grenze auf und trafen dort auf Clarence und seine Männer. Es kann ein Zufall oder ein Mißverständnis sein, daß die Besatzung des Asteroiden starb. Ich betone: Es kann sein!«
»Nettes Mißverständnis!« warf Wamsler ein.
Das Lächeln von Oberst Villa blieb freundlich.
»Es ist durchaus möglich, daß es eine Folge von Verständigungsschwierigkeiten war oder von der Unmöglichkeit, eine Verständigung herbeizuführen. Warten wir den Bericht McLanes ab oder, wenn er umgekommen ist, von einem anderen Schiff, das nicht zerstört wird. Ich bin dafür, daß wir alles versuchen, mit den Fremden Kontakt herzustellen - und unter Kontakt, Sir Arthur, meine ich nicht die Entsendung einer Flotte, die mit Strahlgeschützen und Energiewerfern um sich feuert.«
Kublai-Krim schwieg einige Sekunden. Dann sagte er ruhig: »Wir hatten bisher keine Ahnung von der Existenz dieser Extraterrestrier.«
»General!« antwortete Villa erstaunt, »wir empfangen seit Jahrhunderten aus dem All Signale. Ein Großteil davon, das stellten unsere Wissenschaftler fest, stammt nicht aus Radiosternen, sondern ist Beweis für fremde Intelligenz.«
»Diese fremden Intelligenzen sind mir gleichgültig«, rief Kublai-Krim und strich über sein borstiges Haar, »solange sie uns in Ruhe lassen.«
»Mit Verlaub«, erwiderte Oberst Villa, noch immer von bestrickender Höflichkeit, »gerade diese Einstellung halte ich für antiquiert.«
»Ich muß doch sehr bitten!« rief Kublai-Krim.
Villa lächelte maliziös.
»Es ist ein seltsamer Zug von uns Terranern«, stellte er versonnen fest. »Wir haben in den letzten Jahrhunderten viel geschaffen. Alles geschah im Zeichen des Fortschritts. Wir gründeten Kolonien auf Mars, auf Merkur und fast sämtlichen Planeten und Monden des Sonnensystems und einigen anderen unseres Herrschaftsbereiches. Die Einstellung der Militärs ist die gleiche geblieben seit der Zeit der Pharaonen. Wir sind wir! Und wenn jemand es wagen sollte, aus dem sorgsam gezüchteten Schema unserer Vorstellungen auszubrechen, dann sprechen die Lichtgeschütze und die Energiewerfer. Der Fall McLane liegt nicht viel anders.« Wamsler hob die Hand. Fragend richteten sich die Augen Villas auf ihn.
»Es bleibt die Frage offen«, sagte Wamsler, und ihm war anzumerken, daß er keinen Rat wußte, »ob uns ein anderes Mittel bleibt, als die strategischen Raumflotten einzusetzen. Wozu raten Sie, Oberst Villa?«
»Ich warne mit Entschiedenheit vor größeren Kampfhandlungen. Krieg ist etwas, das wir uns im Augenblick weniger denn je leisten können. Wir müssen drei verschiedene Dinge klären. Unbedingt. Erstens: Wer sind diese Fremden? Zweitens: Was wollen sie von uns? Drittens: Über welche Hilfsmittel verfügen sie?«
»Über welche Hilfsmittel sie verfügen - davon wird Ihnen McLane eine traurige Ballade singen können, falls er lebend zurückkehrt«, sagte Wamsler und stand auf.
Die Konferenz wurde mit diesem Beschluß beendet. Und niemand wußte, was wirklich geschehen war.
*
Noch im selben Sekundenbruchteil, in dem der milchig-durchsichtige Körper des Fremden sich zu bewegen begann, feuerte Atan Shubashi.
Ein hauchdünner Strahl spannte sich von dem Projektor der Waffe bis zu den miteinander verbundenen Tanks.
Die Energie zerschnitt den Stahl der Vorratsbehälter.
Der gewaltige Überdruck, unter dem der reine Sauerstoff stand, brach sich Bahn. Mit einer ungeheuren Explosion entwich das komprimierte Gas. Binnen einer einzigen Sekunde war der Kommandoraum mit Sauerstoff von rund eineinhalb Atmosphären Druck gefüllt. Die Druckwelle drückte den gewaltigen Schaltschrank ein. Sie erreichte die Männer ...
Vor ihnen wirbelte die massive Stahltür davon, als sei sie ein Fetzen Blech. Sie wurden zu Boden gerissen, und rutschten zwanzig Meter, bis sie eine Wand aufhielt. Hasso wurde einige Sekunden lang bewußtlos. Er kam wieder zu sich, als ihn Atan hochzog.
»Was ist los?« stammelte er.
Atan antwortete nicht. Er überprüfte die Apparaturen seines Anzugs und stellte fest, daß sämtliche Geräte noch funktionierten. Durch die Lautsprecher kamen jetzt die Außengeräusche: Das stete Summen der Umwälzanlage, die den Sauerstoff in den beiden Räumen absog, durch die Filter leitete und in den Kontrollraum zurückleitete. Irgendwo klapperte unregelmäßig ein Blechgitter vor einer der kleinen Turbinen. Atan hinkte hinüber zu dem verwüsteten und halb eingedrückten Durchgang und spähte um die Ecke.
Die Fremden waren keine Gefahr mehr. Nicht einer von ihnen lebte.
»Haben wir Glück gehabt?« fragte Hasso neben seinen Ohren.
»Ja. Wir sind außer Gefahr.«
Dann begannen Atans Knie zu zittern, und er mußte sich am Rahmen festhalten. Er drehte langsam den Oberkörper herum und grinste Hasso an.
»Ich habe es immer gewußt«, sagte Atan mühsam. »Ich bin ein Genie!«
»Das ist gut«, sagte Hasso. »Dann kannst du mir ja wahrscheinlich sagen, wie wir hier herauskommen können!«
Sie sahen sich an und begriffen. Eine Gefahr hatten sie ausgeschaltet, andere waren dadurch nicht geringer geworden. Sie besaßen die technischen Einrichtungen, Nahrungsmittel und Luft, aber nichts, was sie von hier wegbringen konnte. Die LANCET schaffte nicht einmal den Weg in den Nachbarkubus. Und -der Laborkreuzer CHALLENGER raste geradewegs auf den Asteroiden zu, um sich eine Kurskorrektur abzuholen.
»Es sieht so aus, als sollten wir uns etwas einfallen lassen«, sagte Hasso und hielt seinen Arm vor das Quarzglas seines Helms. »In dreiundvierzig Stunden kracht die CHALLENGER auf den Asteroiden.«
*
1,3 Parsek von Terra entfernt brannte Alpha Centauri. Der Stern besaß die 2,1-fache Gesamtmasse der irdischen Sonne und zählte zu der Gruppe der visuellen Doppelsterne. Es war eine Sonne mit einem dunklen Begleiter, einem öden Planeten. Das Doppelsternsystem war von allen ähnlichen Konstellationen das erdnächste. Urplötzlich erschien außerhalb des Schwerefeldes der Sonne ein schlanker Diskus.
Die ORION VII rematerialisierte aus dem Hyperraum.
Der dunkle Begleiter des Alpha Centauri umkreiste seine Sonne in dem Bahnabstand, die der Entfernung des Planeten Uranus von der irdischen Sonne entsprach.
McLane, de Monti, - Tamara und Helga schwiegen. Die ORION VII war aus dem Hyperraum gekommen, weil der strapazierte Computer eine Überprüfung der Kurskoordinaten verlangt hatte. Es stellte sich nach wenigen Sekunden heraus, daß die Fluglinie stimmte. McLane saß mit einem versteinerten Gesicht vor seinem Schirm.
»Funksatellit Eins/Nord meldet sich«, sagte Helga Legrelle halblaut. »Wir werden in einigen Stunden landen.«
»Jawohl.«
Das bedrückte Schweigen dauerte eine halbe Minute lang. Dann raffte sich McLane auf und sagte: »Hyperraumspruch an Außenstation Jupiter: ORION VII erbittet Landezeichen für Terra, Basis 104.«
Tamara Jagellovsk legte kurz ihre Hand auf die Schulter Cliff McLanes und sagte: »Ich kann mir vorstellen, wie Ihnen zumute ist.«
McLane sah nicht auf und nickte nur, als Helga die eingehenden Landezeiten auf Bordbuch sprach und somit speicherte. Die ORION nahm wieder Fahrt auf und glitt zurück in den Hyperraum.
»Ich möchte mich nicht aufdrängen«, sprach Tamara weiter. »Aber, wenn es Sie entlasten sollte: Ich bin gern bereit, Frau Sigbjörnson zu benachrichtigen.«
McLane sah sie an. Der Schnelle Raumkreuzer war vor den fremden Schiffen geflohen. Es bestand kaum ein Zweifel mehr, daß beide Männer tot waren. Die Fremden würden sie ohne Zögern umgebracht haben, so wie sie es mit Clarence und seinen Leuten getan hatten.
»Danke«, sagte er müde. »Das ist großzügig - ich danke Ihnen wirklich, aber das ist meine Sache. Wäre ich nicht gewesen, könnte Hasso jetzt friedlich zwischen den Korallenbänken des Großen Barriereriffs tauchen.«
De Monti sagte von seinem Platz aus: »Cliff, wir haben etwas vergessen!«
Gleichgültig nickte der Commander.
»Ich weiß«, erwiderte er. »Die CHALLENGER.«
»Aber wenn wir nichts unternehmen, stürzt der Laborkreuzer in einigen Stunden auf MZ 4 und zerschmettert zumindest einen Teil des Asteroiden«, sagte Mario.
»Wir könnten zurückfliegen und ihn umleiten, Cliff«, warf Helga ein.
»Wozu?« fragte McLane. Nach einer Weile fuhr er fort: »Im Asteroiden sitzen die Extraterrestrier, und Hasso und Atan sind tot. Die fremden Schiffe gehen uns wenig an, und die Station ist ohnehin wertlos.«
Tamara Jagellovsk begann aufzuzählen: »Der Laborkreuzer ist vollautomatisch. Kein Mensch ist an Bord, nur Geräte und die Fracht. Die CHALLENGER wird genau das tun, was wir nicht mehr tun konnten.«
»Was?« fragte Helga.
»Den Asteroiden vernichten.«
Die CHALLENGER, deren Kurs vor dem Start in den Rechner der ORION programmiert worden war, besaß als Ziel einen Planeten im Kubus Zehn/Nord 360. Der Kursänderung nach, die sie von MZ 4 erhalten sollte, lag der Planet in einem der Nachbarkuben des Asteroiden. Die Fracht und das Schiff wurden von einer kleinen Gruppe von Pionieren dringend erwartet.
McLane machte sich, als er daran dachte, eine Notiz.
Die ORION raste weiter, der Erde entgegen.
Einige hundert Menschen warten auf das Schiff und auf den Kommandanten. Wamsler wartete auf Cliff, weil er wissen mußte, ob ein Krieg drohte, und Oberst Villa wartete auf Tamara. Die Erde war abhängig von einem einzigen Schiff.
Die CHALLENGER raste im Hyperraum durch das All.
Äußerlich unterschieden sich die Schiffe fast gar nicht. Die CHALLENGER hatte nur keine Geschütze, denn sie war zu langsam und zu schwer, um ernsthaft an Gegenwehr denken zu können. »Denken« konnte ohnehin nur die Rechenmaschine der Robotsteuerung. Wie gut sie dachte - oder vielmehr, wie beschränkt - bewies die Tatsache, daß der Laborkreuzer dicht an MZ 4 vorbeifliegen mußte, um von dort eine Kurskorrektur zu erhalten.
Es war fast unmöglich, im Raumflug genau zu steuern.
Stets waren Abweichungen von Kilometern aufgetreten, manchmal von hundert Kilometern. Die Entfernungen waren zu groß. Die Kurskorrekturen konnten niemals so genau sein, daß diese Fehlermöglichkeiten ausglichen. Der Radar war blind: Das Schiff flog im Hyperraum.
Der dreidimensionale Raum existierte nicht für die Maschinen und für die Geräte - mit einer Ausnahme. Es war das Hyperfunkgerät, das Informationen empfangen und weitergeben konnte. Es empfing den vollautomatischen Peilton von MZ 4. Es analysierte den Ton ...
Und fand heraus, daß das Schiff genau dem Platz zusteuerte, an dem - getrennt durch jenes rätselhafte Medium des übergeordneten Raums - der Asteroid unsichtbar schweben mußte. Es sendete einen Identifikationsspruch aus.
Jemand auf MZ 4 müßte diesen Spruch empfangen, die Lage klar sehen und die Kurskorrektur einleiten. Und zwar einige Minuten früher - denn sonst donnerte der Kreuzer mitten in die Kuppel auf der Oberfläche der Felsenwelt. Aber die Besatzung des Satelliten war tot. Die Geräte funktionierten nicht oder unvollkommen. Die Rechenmaschine der CHALLENGER bemerkte das Fehlen der Antwort und schaltete auf ein Robotgerät über. Ein endloses Band, für diese Art des Notfalls besprochen, begann sich zu bewegen. Auf der Welle des Notrufs schrie die CHALLENGER in den Raum hinaus.
»CHALLENGER an MZ 4 ... CHALLENGER an MZ 4 ... Wir erbitten dringend neue Koordinaten. Wiederholung: CHALLENGER an MZ 4 ...«
Das Asteroid schwieg beharrlich. Mit einer Geschwindigkeit, die nicht exakt meßbar war, fegte der Diskus im Hyperraum näher. Die Gerade der Flugbahn wies auf einen Punkt, der die Kreisbahn von MZ 4 tangierte. Der Elektronenrechner der CHALLENGER verstärkte die Sendeenergie.
»CHALLENGER an MZ 4 ... Kollisionskurs wurde errechnet ... Kollisionsgefahr besteht ... Erbitten dringend Kurskorrektur oder Halteimpuls ... CHALLENGER an MZ 4.«
Die Antenne strahlte nichts als einen Peilton ab. Die Entfernung betrug nur noch zweihundertachtzig Lichtsekunden. 280mal 299 791 km ± 1 km/sec).
Eine weitere Katastrophe bahnte sich an.