SIEBENTES KAPITEL Die Sexualfrage

Aus den Aufzeichnungen Ong Tot Oppongs, Investigator der ersten ökumenischen Landegruppe auf Gethen/Winter Zyklus 33 Ö. J. 1448.


1448, Tag 81. Es ist anzunehmen, daß sie ein Experiment waren. Ein unangenehmer Gedanke. Doch nun, da es Beweise gibt, die darauf hindeuten, daß die terrestrische Kolonie ein Experiment war, bei dem man eine Normalgruppe von Hain auf eine Welt mit eigenen protohominiden Autochthonen verpflanzt hat, darf man diese Möglichkeit nicht außer acht lassen. Feststeht, daß die Kolonisatoren humangenetische Manipulationen vorgenommen haben; anders wären die hilfs von S oder die degenerierten, geflügelten Hominiden von Rokanan nicht zu erklären. Könnte man die sexuelle Physiologie von Gethen anders erklären? Mit Zufall? Möglicherweise. Mit natürlicher Auslese kaum. Ihre Ambisexualität hat nur geringen oder gar keinen Adaptivwert.

Warum aber wurde eine so rauhe Welt für ein Experiment bestimmt? Keine Antwort. Tinibossol meint, daß die Kolonie während einer größeren Zwischeneiszeit gegründet wurde. So könnten die Umweltbedingungen während der ersten vierzig- bis fünfzigtausend Jahre hier verhältnismäßig mild gewesen sein. Als dann das Eis wieder vorrückte, zog sich Hain endgültig zurück, brach das Experiment ab und überließ die Kolonisten ihrem Schicksal.

Ich stelle Theorien über das Entstehen der Sexualphysiologie der Gethenianer auf, aber was weiß ich eigentlich darüber? Otie Nims Meldungen aus der Orgoreyn-Region haben einige meiner früheren falschen Annahmen korrigiert. Ich werde zunächst alles niederschreiben, was ich weiß, und dann meine Theorien erläutern. Alles der Reihe nach.

Der Sexualzyklus beträgt durchschnittlich sechsundzwanzig bis achtundzwanzig Tage (gewöhnlich spricht man von sechsundzwanzig Tagen, weil das ungefähr dem Mondzyklus entspricht).

Einundzwanzig bis zweiundzwanzig Tage lang ist der Gethenianer somer, das heißt, sexuell inaktiv, latent. Etwa am achtzehnten Tag werden durch Hypophysensteuerung die hormonalen Veränderungen eingeleitet, und der Gethenianer tritt in das kemmer-Stadium, den Östrus, ein. In dieser ersten Kemmerphase (Karh. secher) bleibt er vollständig androgyn. Geschlecht und Potenz können in der Isolation nicht erreicht werden. Bleibt ein Gethenianer in der ersten Kemmerphase allein, oder kommt er nur mit Gethenianern zusammen, die nicht in Kemmer sind, kann er keinen Koitus vollziehen. Trotzdem ist der sexuelle Impuls in dieser Phase ungeheuer stark, er beherrscht die gesamte Persönlichkeit und unterwirft alle anderen Triebe seinen Forderungen. Wenn der Gethenianer einen Partner findet, der ebenfalls in Kemmer ist, wird die Hormonalsekretion weiter stimuliert (hauptsächlich durch Berührung — Sekretion? Geruch?), bis in einem der beiden Partner eine entweder männliche oder eine weibliche hormonelle Dominanz etabliert ist. Die Genitalien füllen sich mit Blut oder schrumpfen, das Vorspiel wird intensiver, und der Partner übernimmt, von der Veränderung ausgelöst, die entgegengesetzte sexuelle Rolle (Ausnahmslos? Sollte es tatsächlich Ausnahmen geben, mit anderen Worten, Kemmer- Partner gleichen Geschlechts, dann sind sie so selten, daß sie ignoriert werden können). Diese zweite Kemmerphase (Karh. thorharmen), der gemeinsame Prozeß des Etablierens von Sexualität und Potenz, findet anscheinend in einer Zeitspanne von zwei bis zwanzig Stunden statt. Steht einer der Partner bereits in voller Kemmer, fällt die Phase für den neu hinzugekommenen Partner notgedrungen ziemlich kurz aus; treten beide gleichzeitig ins Kemmerstadium ein, wird es mit Sicherheit länger dauern. Normale Gethenianer kennen keine Prädisposition für eine bestimmte sexuelle Rolle in der Kemmerzeit; sie wissen nicht, ob sie männlich oder weiblich werden, und können die Entwicklung auch nicht beeinflussen. (Otie Nim hat geschrieben, daß der Gebrauch hormoneller Derivative zur Erreichung der bevorzugten Sexualrolle in der Region Orgoreyn weit verbreitet ist; im ländlicheren Karhide habe ich diese Praxis nie beobachtet.) Liegt das Geschlecht erst fest, kann es während der Kemmerperiode nicht mehr verändert werden. Die Kulminationsphase der Kemmer (Karh. thokemmer) dauert zwischen zwei und fünf Tagen; in dieser Zeit haben Sexualtrieb und Sexualkapazität ihren Höhepunkt erreicht. Sie endet verhältnismäßig abrupt, und hat keine Konzeption stattgefunden, kehrt der Gethenianer innerhalb weniger Stunden in die Sommerphase zurück (Anm. Otie Nim hält diese ›vierte Phase‹ für das Äquivalent des Menstrualzyklus), und der Zyklus beginnt von neuem. Hatte der Gethenianer die Rolle der Frau übernommen und wurde geschwängert, setzt sich die hormonelle Aktivität natürlich fort, und der Gethenianer bleibt während der 8,4-monatigen Gestationsperiode und der sechs- bis achtmonatigen Stillperiode weiblich. Die männlichen Sexualorgane bleiben in Retraktion (wie in der Somer), die Brüste vergrößern sich ein wenig, und der Beckengürtel erweitert sich. Mit dem Ende der Stillperiode tritt der Gethenianer wieder in die Somer ein und wird wieder zum perfekten Androgynen. Eine physiologische Gewohnheit wird nicht etabliert, so daß die Mutter von mehreren Kindern der Vater von weiteren Abkömmlingen sein kann.

Sozialwissenschaftliche Feststellungen: Bisher nur sehr oberflächlich. Ich bin zuviel herumgereist, um zusammenhängende Beobachtungen zu machen.

Die Kemmer wird nicht unbedingt immer zu Paaren ausgeübt. Die Paarung scheint zwar am weitesten verbreitet zu sein, in den Kemmerhäusern der Dörfer und Städte jedoch bilden sich gelegentlich auch Gruppen, und der Geschlechtsverkehr findet unter Umständen wahllos zwischen den männlichen und weiblichen Mitgliedern der Gruppe statt. Das extremste Gegenstück zu dieser Praxis ist der Brauch, Kemmering zu schwören (Karh. osky-ommer), der praktisch einer monogamen Ehe entspricht. Er hat zwar keinen Rechtsstatus, ist aber in sozialer und ethischer Hinsicht eine alte und mächtige Institution. Die gesamte Struktur der karhidischen Clan-Herde und Domänen basiert zweifellos auf der Institution der Einehe. Über die Scheidungsregeln im allgemeinen kann ich nichts bestimmtes sagen. Hier in Osnoriner gibt es die Scheidung zwar, aber niemals eine Wiederheirat: weder nach einer Scheidung noch nach dem Tod des Partners. Kemmering kann man nur einmal schwören.

Die Abstammung richtet sich auf ganz Gethen natürlich nach der Mutter, dem ›leiblichen Elternteil‹ (Karh. amha).

Inzest zwischen Geschwistern, sogar zwischen den Nachkommen eines Paares, das sich Kemmering geschworen hat, ist — mit zahlreichen Einschränkungen — gestattet. Allerdings dürfen sich Geschwister weder Kemmering schwören noch ihr Kemmering nach der Geburt eines Kindes durch einen der beiden Elternteile aufrechterhalten. Inzest zwischen den verschiedenen Generationen ist streng verboten (in Karhide/Orgoreyn; es wird aber behauptet, daß er bei den Stammesangehörigen von Perunter, dem antarktischen Kontinent, gestattet sei. Möglicherweise üble Nachrede.).

Was weiß ich sonst noch mit Gewißheit? Dies scheint alles zu sein.

Es gibt einen einzigen Aspekt an diesem anomalen Arrangement, der adaptiven Wert haben könnte. Da der Koitus ausschließlich während der Fruchtbarkeitsperiode stattfindet, ist die Konzeptionschance, wie bei allen Säugetieren mit östrischem Zyklus, relativ groß. Unter harten Umweltbedingungen, unter denen die Säuglingssterblichkeit hoch ist, könnte man auf einen höheren Überlebenswert der Rasse schließen. Im Augenblick ist in den zivilisierten Regionen Gethens weder die Säuglingssterblichkeits- noch die Geburtenrate hoch. Tinibossol schätzt die Bevölkerungszahl aller drei Kontinente zusammen auf nicht über einhundert Millionen und vermutet, daß sie seit mindestens einem Jahrtausend konstant geblieben ist. Rituelle und ethische Enthaltsamkeit sowie die Anwendung empfängnisverhütender Medikamente scheinen die Hauptrolle bei der Aufrechterhaltung dieser Stabilität gespielt zu haben.

Es gibt Gesichtspunkte der Ambisexualität, die wir bis jetzt nur erahnen, die wir vielleicht niemals ganz begreifen können. Das Kemmer-Phänomen fasziniert uns Investigatoren natürlich alle. Es fasziniert uns, das Leben der Gethenianer aber wird davon regiert. Die ganze Struktur ihrer Gesellschaftsformen, das Management ihrer Industrie, ihrer Landwirtschaft, ihres Handels, die Größe ihrer Ansiedlungen, die Themen ihrer Erzählungen — alles ist dem Somer-Kemmer-Zyklus angepaßt. Jedermann bekommt einmal im Monat seinen Urlaub; niemand, ganz gleich welche Position er bekleidet, braucht während der Kemmerzeit zu arbeiten. Niemandem, so arm und fremd er auch sein mag, wird der Zutritt zu den Kemmerhäusern verwehrt. Die immer wiederkehrende Qual und Hochstimmung der Leidenschaft hat absoluten Vorrang vor allen sozialen Regelungen. Solches Verhalten ist uns nicht unverständlich. Was wir dagegen nur schwer begreifen können, ist die Tatsache, daß das Handeln dieser Menschen vier Fünftel der Zeit überhaupt nicht sexuell motiviert ist. Der Sexualität wird Raum gegeben, reichlich Raum, aber sozusagen ein separater Raum. Die Gesellschaft von Gethen ist in ihren alltäglichen Funktionen und ihrer Kontinuität frei von Konflikten, die ihren Ursprung in der Sexualität haben.

Man bedenke: Jeder kann alles machen. Das klingt sehr einfach, aber die psychologischen Auswirkungen sind unkalkulierbar. Die Tatsache, daß jedermann zwischen siebzehn und fünfunddreißig Jahren in die Lage geraten kann (wie Nim es ausdrückt), ›ans Kindbett gefesselt zu sein‹, bedeutet, daß hier kein Mensch so gründlich ›gefesselt‹ ist wie es die Frauen anderswo gemeinhin sind — sowohl in psychologischer als auch in physischer Hinsicht. Lasten und Privilegien sind ziemlich gleichmäßig verteilt; jedermann hat das gleiche Risiko einzugehen und kann die gleiche Wahl treffen. Daher ist allerdings auch niemand ganz so frei, wie es die Männer anderswo gemeinhin sind.

Man bedenke: Ein Kind hat weder zur Mutter noch zum Vater psycho-sexuelle Beziehungen. Auf Winter gibt es bezeichnenderweise keine Oedipus-Sage.

Man bedenke: Es gibt keinen unfreiwilligen Geschlechtsverkehr, keine Vergewaltigung. Wie bei den meisten Säugetieren außer dem Menschen, kann der Koitus nur in gegenseitigem Einverständnis stattfinden; anders wäre er nicht möglich. Verführung ist natürlich möglich, muß aber zeitlich äußerst genau kalkuliert werden.

Man bedenke: Eine Einteilung der Menschheit in stärkere und schwächere Hälfte, in Beschützer und Beschützte, in Beherrschende und Beherrschte, in Eigentümer und Eigentum, in Aktive und Passive existiert nicht. Man kann sogar feststellen, daß die Tendenz zum Dualismus, die das Denken der Menschen so beherrscht, auf Winter weit weniger stark ausgeprägt ist.

Das Folgende muß in meine fertigen Direktiven aufgenommen werden: Wenn man einen Gethenianer trifft, kann und darf man nicht tun, was der Angehörige einer bisexuellen Gesellschaft ganz intuitiv tut: nämlich den Gethenianer in einer männlichen oder weiblichen Rolle sehen und ihm gegenüber, je nach den Erwartungen, die man im Hinblick auf die festgelegten oder möglichen Interaktionen zwischen Personen des gleichen oder des entgegengesetzten Geschlechtes hegt, selbst eine entsprechende Rolle annehmen. Unser gesamtes Schema der sozio-sexuellen Verhaltensweisen gilt hier nicht. Die Menschen auf Winter können unser Spiel nicht mitspielen. Sie sehen einander nicht als Männer und Frauen. Diese Gegebenheit zu akzeptieren, ist unserer Vorstellungskraft beinahe unmöglich. Wie lautet die erste Frage, die wir bei der Geburt eines Kindes stellen?

Und dennoch kann man sich einen Gethenianer nicht als ein ›Es‹ vorstellen. Sie sind keine Neutren. Sie sind Potentiale, Integrale. Da es in unserer Sprache das Pronomen, das die Karhider für Menschen in Somer verwenden, nicht gibt, muß ich ›er‹ sagen, und zwar aus denselben Gründen, aus denen wir das maskuline Pronomen gebrauchen, wenn wir von einem transzendenten Gott sprechen: weil es weniger definitiv, weniger spezifisch ist als das Neutrum oder das Femininum. Aber allein schon die Tatsache, daß ich in Gedanken dieses Pronomen verwende, läßt mich immer wieder vergessen, daß der Karhider, mit dem ich gerade zusammen bin, kein Mann ist, sondern ein Wesen, das potentiell Mann und Frau zugleich ist.

Der erste Mobile muß, wenn überhaupt einer hergeschickt wird, davon unterrichtet werden, daß er sehr selbstsicher oder senil sein muß, wenn hier sein Stolz nicht leiden soll. Ein Mann will, daß seiner Männlichkeit Beachtung geschenkt, eine Frau will, daß ihre Weiblichkeit bewundert wird. Und seien die Zeichen dafür auch noch so indirekt und subtil. Auf Winter jedoch gibt es das nicht. Man wird ausschließlich als Mensch geachtet und beurteilt. Das ist nicht nur ein ungewohntes, sondern ein erschreckendes Gefühl.

Aber zurück zu meiner Theorie. Gründliches Nachdenken über die Motive für ein derartiges Experiment (wenn es ein solches war) und das Bemühen, meine Hainischen Vorfahren von dem Vorwurf der Barbarei, dem Vorwurf, lebende Wesen wie Dinge behandelt zu haben, zu befreien, haben mich veranlaßt, einmal zu raten, was sie eigentlich erreichen wollten.

Der Somer-Kemmer-Zyklus kommt uns entwürdigend vor, als Rückkehr zu dem Östruszyklus der niederen Säugetiere, als Unterwerfung des Menschen unter den Terror der Brunst. Wäre es möglich, daß die Experimentatoren sehen wollten, ob der Mensch ohne die ständige sexuelle Potenz intelligent und kulturfähig bleiben würde?

Andererseits verhindert die Begrenzung des Sexualtriebes auf einen diskontinuierlichen Zeitabschnitt und seine ›Gleichmachung‹ in der Androgynie weitgehend sowohl die Ausnutzung als auch die Frustration dieses Triebs. Die sexuelle Frustration gibt es natürlich auch hier (obgleich die Gesellschaft so weit wie möglich Maßnahmen dagegen trifft; solange die gesellschaftliche Einheit so groß ist, daß mehr als eine Person gleichzeitig im Kemmer sind, ist die sexuelle Erfüllung ziemlich gesichert), aber sie kann sich nicht stauen; sobald die Kemmerzeit vorüber ist, ist es auch mit der Frustration vorbei. Auf diese Weise wird ihnen viel Kummer und Leid erspart. Aber was bleibt in der Somerzeit? Was haben sie zu sublimieren? Was kann eine Gesellschaft von Eunuchen zustande bringen? — Falsch! Denn sie sind auch in der Somerzeit keine Eunuchen, sondern eher mit Voradoleszenten zu vergleichen: nicht kastriert, sondern latent.

Eine weitere Mutmaßung über den Zweck dieses hypothetischen Experiments: Ausrottung des Krieges. Möglicherweise setzten die alten Hainaner voraus, daß kontinuierliche sexuelle Kapazität und organisierte soziale Aggression, die beide für kein anderes Säugetier als für den Menschen typisch sind, im Ursache-Wirkungsverhältnis zueinander stehen. Oder sie hielten, wie Tumass Song Angot, den Krieg für eine rein maskuline Ersatzhandlung, für eine ungeheure Vergewaltigung, und eliminierten daher in ihrem Experiment die Maskulinität, die vergewaltigt, und die Femininität, die vergewaltigt wird. Welches die wirklichen Gründe waren, wissen wir nicht. Tatsache bleibt, daß die Gethenianer zwar den Konkurrenzkampf kennen (was durch die verzweigten Sozialkanäle zu beweisen ist, die für den Wettkampf um Prestige usw. angelegt sind), aber auf keinen Fall sehr aggressiv zu sein scheinen; wenigstens haben sie offenbar noch nie einen Zustand gehabt, den man als Kriegszustand bezeichnen könnte. Zu zweit oder dritt töten sie sich gegenseitig oft und schnell; in Gruppen von zehn oder zwanzig äußerst selten, und zu Hunderten und Tausenden nie. Warum?

Vielleicht stellt sich heraus, daß das mit ihrer Androgynenpsychologie überhaupt nichts zu tun hat. Es gibt schließlich nicht sehr viele von ihnen. Und außerdem ist das das Klima. Das Wetter auf Winter ist so unbarmherzig, bewegt sich, sogar für die Gethenianer mit all ihrer Anpassungsfähigkeit an die ungeheure Kälte, so nahe an der Grenze des Erträglichen, daß sie vielleicht ihren ganzen Kampfgeist brauchen, um der Kälte standzuhalten. Die Völker an der Grenze des Lebensraums, die Rassen, die sich gerade über Wasser halten können, sind selten kriegerisch, sie brauchen ihre Energien für die Sicherung ihrer nackten Existenz. Und letztlich ist der beherrschende Faktor des gethenianischen Lebens weder der Sex noch eine andere menschliche Eigenschaft, sondern ihre Umgebung, ihre eisige, kalte Welt. In ihr hat der Mensch einen noch grausameren Feind als sich selbst.

Ich bin eine Frau vom friedlichen Chiffewar und kein Experte für die Faszination der Gewalttätigkeit und die Ursachen von Aggressionen. Darüber muß sich ein anderer den Kopf zerbrechen. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß jemand noch viel Wert auf Sieg und Ruhm legen wird, wenn er einen Winter auf Winter verbracht und in das Gesicht des Eises geblickt hat.

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