V

O’Mara klappte schnell den Helm zu, dann schloß er das Mikrofon in seinem Raumanzug mit einem Kabel an den Kommunikator an. Auf diese Weise konnte er sprechen, ohne Caxton oder den Monitor merken zu lassen, daß er im Raumanzug steckte. Um für die erfolgreiche Durchführung seines Vorhabens genug Zeit zu haben, durften die beiden nicht ahnen, daß hier etwas Außergewöhnliches vor sich ging.

Zuletzt waren die restlichen Einstellungen am Luftdruckregulator und an den Schwerkraftgittern fällig. Binnen zwei Minuten hatte sich der atmosphärische Druck in beiden Kabinen versechsfacht, und die momentane Schwerkraft betrug vier Ge — tatsächlich also der größte Näherungswert, den O’Mara erreichen konnte, um „normale Umweltbedingungen“ für einen Hudlarer zu schaffen. Als er die unglaublich schwere und träge Masse, zu der sein Arm geworden war, aus der Vertiefung für die Bedienungselemente der Schwerkraftgitter zog, krachte seine Schultermuskulatur unter der Anstrengung — weil sein Gürtel nur dreiviertel Ge der im Raum herrschenden vier Ge Anziehungskraft neutralisierte —, dann wälzte er sich schwerfällig auf den Rücken.

Er hatte das Gefühl, als säße das Baby auf seinem Brustkorb und große schwarze Flecke hingen pulsierend vor seinen Augen. Durch sie hindurch konnte er verschwommen einen Teil der Decke erkennen und in einem völlig verdrehten Blickwinkel den Bildschirm. Das Gesicht darauf begann ungeduldig zu werden.

„Ich bin wieder da, Major“, keuchte O’Mara, wobei er darum kämpfte, kontrolliert zu atmen, damit seine Stimme nicht zu gepreßt klang. „Ich nehme an, Sie wollen meine Schilderung des Unfalls hören, stimmt’s?“

„Nein“, entgegnete der Monitor. „Ich hab die Aufnahme gehört, die Caxton gemacht hat. Was mich wirklich interessiert, ist, aus welchen Motiven Sie eigentlich hierhergekommen sind. Ich hab Nachforschungen angestellt, und es gibt da etwas, das mir nicht ganz schlüssig vorkommt und.“37

Das Gespräch wurde durch einen donnernden Lärmausbruch abrupt unterbrochen. Trotz der durch den steigenden Luftdruck tieferen Tonlage wußte O’Mara, was das Signal zu bedeuten hatte: Baby war wieder mal unzufrieden und hatte Hunger.

Mit gewaltiger Anstrengung wälzte er sich auf die Seite, dann stemmte er sich auf den Ellbogen hoch. Eine Weile verharrte er in dieser Lage, um Kräfte zu sammeln, schließlich versuchte er, sich auf Händen und Knien abzustützen. Als ihm das gelungen war, mußte er feststellen, daß seine Arme und Beine so stark angeschwollen waren, als würden sie im nächsten Augenblick vom Druck des dort angesammelten Bluts zerbersten. Stöhnend legte er sich wieder flach auf die Brust. Plötzlich schoß das Blut nach vorn in seinen Körper, und ihm wurde schwarz vor Augen.

Er konnte weder auf allen vieren kriechen, noch sich auf dem Bauch vorwärts robben, und bei drei Ge war es ihm unmöglich, aufzustehen und zu gehen. Welche Möglichkeiten gab es also noch?

Er rollte sich wieder auf die Seite und dann auf den Rücken. Dieses Mal stemmte er sich aber auf den Ellbogen ab. Die Nackenstütze des Raumanzugs gab seinem Kopf Halt, aber die Innenseiten der Ärmel waren nur sehr schwach gepolstert, und seine Ellbogen schmerzten. Allein die Anstrengung, auch nur einen Teil seines Körpers hochzuhalten, der jetzt dreimal schwerer als sonst war, verursachte bereits Herzrasen. Am schlimmsten war, daß er wieder Ohnmachtsanfälle bekam.

Aber irgendeine Möglichkeit mußte es doch geben, die Druckverhältnisse in seinem Körper auszugleichen oder wenigstens so zu verteilen, um bei Bewußtsein zu bleiben und sich bewegen zu können. O’Mara versuchte, sich die Form der Beschleunigungsliegen in Erinnerung zu rufen, die in Raumschiffen eingesetzt worden waren, bevor es künstliche Schwerkraft gegeben hatte. Auf einmal fiel ihm ein, daß man darin in nicht völliger Bauchlage mit angezogenen Knien gelegen hatte.

Zentimeter um Zentimeter schob er sich auf Ellbogen, Gesäß und Füßen vor und näherte sich so im Schneckentempo der Schlafkabine. Sein fast beschämender Reichtum an Muskelkraft war nun sicherlich von Nutzen -

jeder andere Mensch wäre unter diesen Bedingungen hilflos flach am Boden kleben geblieben. Um an die Spritzpistole in der Schlafkabine zu gelangen, benötigte er dennoch eine Viertelstunde, während der das Baby praktisch ununterbrochen einen ohrenbetäubenden Lärm veranstaltete. Aufgrund des erhöhten Luftdrucks war der Krach so unerträglich laut und durchdringend, daß sämtliche Knochen in O’Maras Körper mitzuschwingen schienen.

„Ich versuche, mit Ihnen zu reden!“ brüllte der Monitor während einer kurzen Verschnaufpause des Alien-Babies. „Können Sie diesem Schreihals nicht mal das Maul stopfen?“

„Der Kleine hat Hunger“, keuchte O’Mara. „Sobald ich ihn gefüttert hab, wird er sich beruhigen.“

Die Spritzpistole war an einer Art Sackkarre befestigt, an die O’Mara ein Pedal angebracht hatte, um beide Hände zum Zielen frei zu haben. Da sein kleiner Schützling durch die vier Ge fast außer Gefecht gesetzt war, brauchte O’Mara jetzt seine Hände nicht zu benutzen. Statt dessen rückte er die Sackkarre mit den Schultern in die richtige Position und drückte das Pedal mit dem Ellbogen nach unten. Wegen der zusätzlichen Schwerkraft tendierte der Hochdruckstrahl dazu, sich nach unten zu neigen, aber schließlich gelang es ihm, das Kind mit dem Nahrungspräparat zu bedecken. Die entzündeten Stellen vom Nahrungsbrei zu reinigen war schon etwas schwieriger. Die Wasserdüse, die vom Boden aus nur sehr schlecht zu bedienen war, arbeitete völlig unpräzise. Am besten gelang es ihm noch, die große, leuchtendblaue Stelle abzusprühen, die sich aus drei zusammengewachsenen Flecken gebildet hatte und mittlerweile fast ein Viertel der gesamten Hautoberfläche bedeckte.

Danach streckte O’Mara die Beine aus und sackte mit dem Rücken allmählich zu Boden. Trotz der drei Ge, die auf ihm lasteten, empfand er diese Lage nach der Anstrengung der letzten halben Stunde, die er in halbsitzender Position verbracht hatte, fast als bequem.

Das Baby hatte aufgehört zu schreien.

„Was ich eigentlich gerade sagewollte, ist, daß die früheren Zeugnisse Ihrer Arbeitgeber dem widersprechen, was ich hier vorfinde“, meldete sich der Monitor genervt, als die entstandene Ruhe ein paar Minuten anzuhalten schien. „Zwar sind Sie schon immer ein ungeduldiger Querkopf gewesen, bei Ihren Kollegen aber waren Sie ausnahmslos beliebt, sogar bei Ihren Vorgesetzten. Bei Letzteren allerdings nur mit einigen Abstrichen, was anscheinend darauf zurückzuführen ist, daß diese sich — ganz im Gegensatz zu Ihnen — hin und wieder irrten.“

„Ich war denen kein Stück unterlegen und hab das auch oft genug bewiesen“, sagte O’Mara erschöpft. „Aber ich sehe einfach nicht intelligent genug aus und wirke eben auf die meisten Leute nur wie ein hirnloser Muskelprotz.“

Eigenartig, dachte O’Mara, aber seine persönlichen Schwierigkeiten schienen ihn in diesem Augenblick kaum noch zu interessieren. Er konnte einfach von der entzündeten blauen Stelle auf der Haut des Kleinen nicht wegsehen. Die Farbe war dunkler geworden, und der Fleck schien in der Mitte angeschwollen zu sein. Es sah ganz so aus, als wäre die extrem harte Oberhaut an dieser Stelle weich geworden und als hätte der starke innere Druck des FROB dort eine Schwellung verursacht. Durch die Erhöhung der Schwerkraft und des Drucks auf hudlarische Norm hoffte O’Mara, diese Entwicklung zum Stillstand zu bringen — es sei denn, es handelte sich um Symptome einer völlig anderen Krankheit.

Er hatte sogar daran gedacht, mit seiner Idee noch einen Schritt weiterzugehen und den gesamten Raum mit dem Nahrungspräparat vollzusprühen. Auf Hudlar bestand die Nahrung der Eingeborenen aus winzigen Organismen, die in der extrem dichten Atmosphäre herumschwebten, aber im Handbuch wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, man müsse sämtliche Nahrungsteilchen von den befallenen Hautstellen fernhalten, so daß die zusätzliche Schwerkraft und der erhöhte Druck ausreichen sollten.

„…trotzdem“, meldete sich der Monitor, „wenn ein ähnlicher Unfall auf einer Ihrer früheren Arbeitsstellen passiert wäre, hätte man Ihnen Ihre Geschichte geglaubt. Und selbst wenn Sie schuld daran gewesen wären, hätte man sich schützend vor Sie gestellt, um Ihnen solche Leute wie mich vom Leib zu halten. Wodurch haben Sie sich eigentlich von einem so freundlichen, sympathischen Menschen von damals zu dem, was Sie heute sind, entwickelt.?“

„Ich hab mich gelangweilt“, gab O’Mara knapp zur Antwort.

Bislang hatte der kleine Hudlarer noch keinen Laut von sich gegeben, aber O’Mara hatte die typischen Tentakelbewegungen des FROB registriert, die einen baldigen Lärmausbruch ankündigten. Und dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. Folglich war die nächsten zehn Minuten keine weitere Unterhaltung möglich.

O’Mara wälzte sich auf die Seite und rollte sich wieder auf seine mittlerweile abgeschürften und blutenden Ellbogen. Er wußte, wo der Fehler lag — das Baby vermißte die sonst üblichen Liebkosungen nach dem Füttern. Er schleppte sich langsam zu den beiden Seilen mit den Gegengewichten, die zu der Flaschenzugkonstruktion gehörten, die er sich für das Streicheln des Kleinen ausgedacht hatte, und bereitete sich darauf vor, das Versäumte nachzuholen. Aber die Seilenden hingen mehr als einen Meter über dem Boden.

Auf einen Ellbogen gestützt und darum bemüht, seinen furchtbar schweren anderen Arm zu heben, bekam O’Mara das Gefühl, als sei das Seil meilenweit von ihm entfernt. Durch die ungeheure Anstrengung rann ihm der Schweiß über Gesicht und Körper. Er zitterte und schwankte so stark, daß er trotz seines Handschuhs beim erstenmal abglitt, doch schließlich bekam er es zu fassen. Als er sich langsam zu Boden sinken ließ, umfaßte er das Seil noch immer fest.

Die Vorrichtung funktionierte durch eine spezielle Anordnung von Gegengewichten, so daß er an den Halteseilen nicht noch einmal zusätzlich ziehen mußte. Ein schweres Gewicht stürzte genau auf den Rücken des hudlarischen Kindes und verabreichte ihm so einen beruhigenden Klaps. O’Mara verweilte ein paar Minuten, dann kämpfte er sich wieder ein Stück hoch, um den Vorgang mit dem anderen Seil zu wiederholen. Kaum hatte er daran gezogen, wurde das erste Gewicht gleichzeitig wieder in seine Ausgangsstellung zurückbefördert.

Nach etwa acht Klapsen mußte er feststellen, daß er das Ende des Seils, nach dem er gerade griff, nicht mehr sehen konnte, obwohl er es fest umschlossen hielt. Offensichtlich hatte er den Kopf zu lange hochhalten müssen und stand nun kurz vor einer Ohnmacht. Die verringerte Durchblutung seines Gehirns hatte auch noch andere Auswirkungen.

„…nun komm schon, mein Kleiner, sei brav“, hörte sich O’Mara mit einer eindeutig rührseligen Stimme sagen. „Jetzt geht’s dir doch bestimmt schon besser, nicht wahr? Papi kümmert sich ja um dich. pssst. ach, was für ein liebes Baby du doch bist.“

Das Komische daran war, daß er trotz eines gewissen Widerwillens aufrichtige Verantwortung für das Kind empfand und seine Besorgnis um den Kleinen sehr groß war. Schließlich hatte er das Baby damals gerettet. und das hatte er nun davon! Vielleicht riefen auch die drei Ge, durch die er gegen den Boden gepreßt wurde — wobei jeder Atemzug zu Schwerstarbeit wurde und die geringste Bewegung die letzten Kraftreserven aufzehrte — Erinnerungen an eine andere Art von Druck in ihm hervor, nämlich an das langsame und unaufhaltsame Zusammenstreben zweier großer lebloser und gefühlloser Metallmassen.

Der Unfall.

O’Mara, damals verantwortlicher Monteur der diensthabenden Schicht, hatte gerade die Warnleuchten angeschaltet, als er die beiden erwachsenen Hudlarer auf der Stirnseite eines der Verbindungsstücke ihrem Baby nachjagen sah. Er warnte sie über seinen Translator und bat sie eindringlich, sich in Sicherheit zu bringen und es ihm zu überlassen, den Kleinen dort zu verjagen — da das Kind viel kleiner als seine Eltern war, wäre es nicht so schnell von den Stirnseiten erfaßt worden, und während dieser paar zusätzlichen Minuten hätte O’Mara es aus der Gefahrenzone vertreiben können. Aber entweder waren damals die Translatoren der beiden Hudlarer abgeschaltet, oder sie wollten die Sicherheit ihres Kindes nicht einem dieser winzigen Menschen anvertrauen. Aus welchem Grund auch immer blieben sie jedenfalls zwischen den Stirnseiten stehen, bis es zu spät war, und O’Mara mußte hilflos dabei zusehen, wie die beiden zwischen den Verbindungsstücken eingeklemmt und schließlich zermalmt wurden.

Der Anblick des kleinen Hudlarers, der wegen seiner geringeren Größe noch immer unverletzt geblieben war und sich zwischen den leblosen Körpern seiner Eltern abstrampelte, ließ O’Mara mit leichter Verspätung handeln. Aber es gelang ihm schließlich, das Baby aus der Gefahrenzone zu vertreiben, ehe es auch von den Verbindungsstücken eingeklemmt werden konnte. Er selbst schaffte es gerade noch in letzter Sekunde zu entwischen, wobei er schon befürchtet hatte, ein Bein zurücklassen zu müssen.

Das hier war sowieso kein Platz für Kinder, sagte er sich wütend, als er jetzt auf den bebenden und zuckenden Körper mit den schuppigen, dunkelblauen Flecken blickte. Eigentlich müßte es sogar verboten sein, Kinder hierherzubringen, selbst wenn sie so kräftig wie die hudlarischen Babies waren.

Aber Major Craythorne meldete sich nun wieder zu Wort.

„…nach dem zu urteilen, was dort akustisch bei Ihnen vor sich geht, scheinen Sie sich ja geradezu aufopferungsvoll um Ihren Pflegling zu kümmern“, bemerkte der Monitor mit leicht ironischem Unterton. „Wenn Sie den Kleinen bei guter Laune und Gesundheit halten, wird das sicherlich zu Ihrem Vorteil sprechen.“

Bei guter Laune und Gesundheit halten, dachte O’Mara, während er erneut an einem Seil zog. Gesundheit…!

„…aber es gibt noch andere Überlegungen“, fuhr die ruhige Stimme fort. „Wichtig ist zum Beispiel die Frage, ob der allgemein gegen Sie erhobene Vorwurf der Fahrlässigkeit gerechtfertigt ist, weil Sie die Warnleuchten erst nach dem Unfall eingeschaltet haben sollen. Und völlig ungeachtet Ihrer früheren Zeugnisse, haben Sie sich zumindest hier auf der Baustelle wie ein mürrischer und streitsüchtiger Raufbold aufgeführt. Besonders Ihr Verhalten gegenüber Waring ist.“

Der Monitor brach ab, blickte leicht mißbilligend drein und fuhr dann fort: „Vor wenigen Minuten haben Sie gesagt, daß Sie sich so verhalten, weil Sie sich langweilen. Erklären Sie mir das bitte genauer.“

„Moment mal, Major“, fuhr Caxton dazwischen, wobei sein Gesicht plötzlich hinter Craythornes auf dem Schirm erschien. „Ich bin mir sicher, er versucht aus irgendeinem Grund Zeit zu schinden. All diese Unterbrechungen, diese keuchende Stimme, mit der er spricht, und dieses ganze „Ei-wo-ist-denn-unser-Kleiner“-Gehabe macht er doch nur, um uns zu zeigen, was für ein tolles Kindermädchen er ist. Ich denke, ich begebe mich am besten zu ihm und hole ihn hierher, damit er Ihnen die Fragen von Angesicht zu Angesicht beantworten kann.“

„Das wird nicht nötig sein“, wandte O’Mara sofort ein. „Ab sofort stehe ich Ihnen für alle Fragen zur Verfügung.“

In einer regelrechten Schreckensvision stellte er sich Caxtons Reaktion vor, wenn dieser das Alienbaby in seinem gegenwärtigen Zustand zu sehen bekäme; zwar wurde O’Mara von dem Anblick des Kleinen selbst schlecht, aber er hatte sich wenigstens mittlerweile daran gewöhnt. Caxton würde nicht lange überlegen oder gar auf eine Erklärung warten und erst recht nicht sich selbst fragen, ob es fair gewesen war, einen ET in die Obhut eines Menschen zu geben, der keinerlei Kenntnisse von der Physiologie und dem Krankheitsbild des Aliens besaß. Caxton würde lediglich reagieren, und das mit aller Schärfe.

Und was den Monitor betraf…

O’Mara hoffte, aus der Geschichte mit dem Unfall möglicherweise ungeschoren davonzukommen, sollte das Baby aber sterben, hatte er keine Chance. Zwar hatte sich das Kind nur eine leichte, wenn auch ungewöhnliche Krankheit zugezogen, sie hätte aber schon vor Tagen richtig behandelt werden müssen. Da dies nicht geschehen war, hatte sich sein Zustand ständig verschlechtert, so daß es mittlerweile dem Tode geweiht war, falls O’Maras letzter verzweifelter Versuch, die Umweltbedingungen von Hudlar zu reproduzieren, scheitern sollte. Was er jetzt brauchte, war Zeit. Laut Handbuch etwa vier bis sedhis Stunden.

Plötzlich kam ihm alles furchtbar sinnlos vor. Der Gesundheitszustand des Babies hatte sich nicht gebessert — es bebte und zuckte noch immer am ganzen Körper und sah ganz allgemein wie das mit Abstand kränkste und bedauernswerteste Geschöpf aller Zeiten aus. O’Mara fluchte hilflos. Was er jetzt versuchte, hätte er schon vor Tagen probieren müssen. Sein Baby war so gut wie tot, und sollte er die derzeitige Behandlungsmethode weitere vier bis sechs Stunden durchführen, wäre er wahrscheinlich selbst tot oder müßte sein restliches Leben als Krüppel verbringen. Doch das würde ihm ganz recht geschehen, wie er selber meinte.

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