Ode

Wir sind die Musikanten,

Wir leben in unseren Träumen,

Wandern entlang der Wellenkanten

Und sitzen neben Flüssen, die schäumen;

Wir Weltverlierer, Weltverbannten,

Die im bleichen Mondlicht säumen;

Doch wir sind die Gesandten,

Unter denen sich Welten aufbäumen.

Mit unsrer Lieder Unsterblichkeit

Errichten wir Städte, hoch und weit,

Und mit einer wunderbaren Weise Macht

Schaffen wir eines ganzen Reiches Pracht.

Ein Mann kann erhalten zum Lohne

Für einen einz’gen Traum eines Reiches Krone.

Und drei können mit neuer Lieder Klagen

Ein Reich rasch wieder zerschlagen.

Wir haben in vergangener Zeit,

Die sich im Grab der Erde verliert,

Ninive erbaut mit unserem Leid,

Und haben in Babylon selbst jubiliert

Und ihnen der neuen Welt Wert prophezeit,

Der nach dem Glanz der alten giert,

Denn jede Zeit ist ein Traum, den der Tod befreit,

Oder einer, der Neues gebiert.

Arthur O’Shaughnessy

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