Eineinhalb Kilometer sind keine lange Strecke. Ein Mensch konnte sie in etwa einer halben Stunde zurücklegen — aber nicht eineinhalb Kilometer steil bergauf.
Sie legten zahlreiche Pausen ein, obwohl es nicht Nacht wurde und sie kein Bedürfnis hatten, zu schlafen. Manchmal mußten sie Hunderte von Metern auf einer Höhe zurücklegen, um nur einige Meter aufzusteigen, dann wieder bot sich erst nach langen Stunden die nächste Stelle, an der ein Aufstieg sinnvoll erschien. Es war eine schwere, langsame Arbeit, und der Berg schien höher und höher zu werden, je weiter sie kletterten.
Die Luft blieb überraschend warm, wurde niemals drückend, allerdings nahm die Windgeschwindigkeit mit zunehmender Höhe zu. Nirgendwo hier oben schien etwas zu leben — die zutraulichen Tiere des Tales bewegten sich nicht über die Baumgrenze hinaus, und die lag bereits weit unter ihnen. Die Neunergruppe arbeitete sich über loses Gestein und glatte Felsplatten voran.
Thornhill spürte, wie er langsam müde wurde, wußte aber auch, daß die regenerative Kraft des Tales in ihm arbeitete und alles Gift, das sich in seinen Muskeln sammelte, wegschwemmte und ihm Kraft verlieh, weiterzugehen. Stunde um Stunde kämpften sie sich den Berg hinan.
Gelegentlich schaute Thornhill zurück und sah La Floquets blasses, vor Furcht verzerrtes Gesicht. Dem kleinen Mann machte die Höhe zu schaffen, aber er mühte sich redlich ab. Die Fremden waren etwas zurückgeblieben, folgten aber ebenfalls beharrlich. Vellers marschierte mechanisch vor sich hin, sprach selten ein Wort, tolerierte offenbar die schwächeren Sterblichen unter ihnen, an deren Geschwindigkeit er sich anpassen mußte.
Was Marga betraf, so war von ihr kein Klagelaut zu hören. Das freute Thornhill mehr als alles andere.
Sie waren noch gut siebenhundert Meter vom Gipfel entfernt, als Thornhill eine Pause verordnete.
Er schaute seine Gefährten der Reihe nach an — wie seltsam glatt und munter die Gesichter wirkten. Wie sind wir doch jung geworden! dachte er plötzlich. McKay wirkt wie ein Mann in den späten Vierzigern, ich vermutlich wie ein Jüngling. Wir sind alle frisch wie Gänseblümchen, als wäre das nur ein netter kleiner Spaziergang.
»Wir sind kurz unter der Spitze«, sagte er. »Essen wir alles Manna auf, das wir noch haben. Der Abstieg dürfte nicht so schlimm werden.«
Dann schaute er hinauf. Der Berg endete in mehreren kleinen Kuppen, und zwischen ihnen sah man einen Pfad, der zur anderen Seite hinunterführte. »La Floquet, Sie haben die besten Augen von uns allen. Können Sie über uns irgend eine Barriere erkennen?«
Der kleine Mann blinzelte und schüttelte den Kopf. »Alles frei, soweit ich sehen kann. Wir müssen hinauf, dann geht es hinunter und wir sind frei.«
Thornhill nickte. »Dann los — es sind nur noch rund siebenhundert Meter.«
Der Wind stemmte sich ihnen entgegen, als sie durch den Schnee stapften, der den höchsten Punkt des Berges bedeckte. Hier oben schien alle Lieblichkeit, die sie im Tal erlebt hatten, verschwunden zu sein — es war, als legte der Wind alle Wärme und Sanftheit, die er im Tal mit sich getragen hatte, völlig ab. Beide Sonnen standen hoch am Himmel, die rote und die blaue; die Strahlen der blauen drangen deutlich durch das diffuse Rot der größeren Sonne.
Thornhill wurde zunehmend müde, aber der Gipfel war in Sichtweite. Nur noch ein paar Meter, dann standen sie darauf…
Nur noch über diesen Vorsprung…
Der Gipfel selbst hatte die Form eines kleinen Plateaus von etwa dreißig Metern Durchmesser. Thornhill war der erste, der sich über den letzten Felsvorsprung zog und dann auf dem Gipfel stand; er griff unter sich, half Marga hinauf, und innerhalb weniger Minuten waren die anderen sieben bei ihm.
Das Tal war ein verschwommener grüner Fleck weit unter ihnen; die Luft war rein und klar, und von hier aus war der Fluß deutlich zu erkennen, der sich durch das Tal und unter der gelb-grünen Barriere darüber hindurchschlängelte.
Thornhill wandte sich um. »Seht dort hinunter«, sagte er mit ruhiger Stimme.
»Es ist eine Wüstenwelt«, stieß La Floquet hervor.
Der Blick vom Gipfel ließ einen Großteil des Landes hinter dem Tal erkennen, und es schien, als sei dieses Tal die einzige Oase in einer riesigen Wüstenei gewesen. Kilometer um Kilometer erstreckte sich graues, kahles Land vor ihnen, eine endlose Folge von nackten Felsen und Sand bis hin zum fernen Horizont.
Dort also das — hinter ihnen das Tal.
Thornhill schaute in die Runde. »Wir haben die Spitze erreicht. Sie sehen alle, was vor uns liegt. Ziehen wir weiter?«
»Haben wir eine andere Wahl?« fragte McKay. »Wir sind dem Wächter praktisch schon entglitten. Dort unten sind wir vielleicht ganz frei. Hinter uns…«
»Wir gehen weiter«, sagte La Floquet fest.
»Den Abhang auf der anderen Seite hinab«, sagte Thornhill. »Das wird nicht leicht werden. Dort drüben verläuft ein Pfad. Angenommen, wir…«
Die plötzliche Kälte, die er verspürte, stammte nicht nur von dem pfeifenden Wind. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel über ihnen, wie ein Mantel legte sich Nacht über sie.
»Der Wächter kommt!« schrie Lona Hardin laut, als die Schwärze alles andere um sie herum verschluckte. Weder ihr Ziel noch das Tal weit hinter ihnen war noch zu sehen.
Es gehört vermutlich zu diesem Spiel, dachte Thornhill. Wir durften den Berg besteigen, er wollte uns kämpfen und leiden sehen und uns dann in dem Augenblick, in dem wir einen Fuß vor der Grenze stehen, wieder ins Tal zurückjagen.
Er spürte die Kälte und Dunkelheit um sich herum immer intensiver; der Wächter war überall und nirgends zugleich, und dann kam seine sanfte Stimme. Ihr wollt fort, meine Lieblinge? Sorge ich nicht bestens für euch? Warum diese Undankbarkeit?
»Gehen wir weiter«, stieß Thornhill hervor. »Vielleicht kann er uns nicht wirklich aufhalten, vielleicht können wir doch noch entkommen.«
»Wohin wollen wir gehen?« fragte Marga. »Ich kann absolut nichts sehen. Was ist, wenn wir über einen Vorsprung stürzen?«
Kommt, klagte der Wächter. Kommt zurück ins Tal. Ihr habt euer kleines Spiel gehabt. Mir hat euer Aufstieg Spaß gemacht, ich bin froh über den Kampf, den ihr ausgetragen habt. Aber es ist jetzt Zeit, wieder in die Wärme und Liebe zurückzukehren, die ihr im Tal finden könnt…
»Thornhill!« schrie La Floquet plötzlich rauh. »Ich habe ihn! Kommt und helft mir!«
Die Stimme des Wächters war urplötzlich verstummt, die Dunkelheit schien sich zu bewegen, wallte hin und her. Thornhill wirbelte herum, suchte angestrengt nach einem Hinweis auf La Floquet.
Dann entdeckte er den kleinen Mann am Boden, wie er mit… mit etwas Fremden kämpfte. Bei der Dunkelheit war nicht viel zu erkennen.
»Das ist der Wächter«, schnaufte La Floquet. Er rollte auf die Seite und Thornhill erkannte ein relativ kleines, schlangenartiges Wesen mit glänzenden Schuppen von der Größe eines Affen.
»Hier im Zentrum der Wolke — hier steckt die Kreatur, die uns hier festgehalten hat!« fluchte La Floquet. Plötzlich, bevor Thornhill sich noch bewegen konnte, kam der Aldebaraner herangeschossen, stieß Thornhill und Marga beiseite und stürzte sich auf die Kämpfenden. Thornhill hörte ein gutturales Bellen, Dunkelheit legte sich über die drei am Boden, und es war unmöglich zu erkennen, was dort vor sich ging.
Dann hörte er La Floquets Schrei: »Haltet mir diesen Teufel vom Leib! Er… er hilft dem Wächter!«
Thornhill erwachte aus seiner Erstarrung. Er griff in das Knäuel der Körper, verspürte das weiche Fleisch des Aldebaraners unter sich und schlug seine Finger hinein. Dann zog er mit aller Macht — der Aldebaraner wandte sich um, krallenbewehrte Finger griffen nach Thornhills Gesicht. Er fluchte — man wußte nie, was ein Aldebaraner in einer bestimmten Situation im Schilde führte. Vielleicht war dieses Wesen die ganze Zeit schon auf der Seite des Wächters gewesen.
Thornhill wich einem Schlag aus, landete selbst einen Treffer gegen den Bauch des Gegners, traf mit der anderen Faust das Gesicht der Kreatur. Der Aldebaraner kippte nach hinten, aus dem Nichts erschien plötzlich Vellers und ergriff den Fremden.
»Nein!« rief Thornhill, als er sah, was Vellers vorhatte. Aber es war zu spät. Der Riese hielt den Aldebaraner einen kurzen Augenblick hoch in die Luft, dann drehte er sich einmal mit ihm um seine eigene Achse und schleuderte ihn fort. Ein hoher, ohrenbetäubender Schrei ertönte. Thornhill schüttelte sich innerlich. Es brauchte eine lange Zeit, um drei Kilometer tief zu fallen.
Dann sah er wieder zu La Floquet und erkannte, daß der kleine Mann mühsam dabei war, sich aufzurichten. In den Armen hielt er immer noch das schlangenartige Wesen fest. Thornhill entdeckte auf dem Kopf des fremden Wesens eine Kappe aus einem Metallnetz — vermutlich hatte man sie damit kontrolliert.
La Floquet machte drei stolpernde Schritte. »Reißt ihm den Helm ab«, stieß er mühsam hervor. »Ich kenne diese Spezies… Sie kommen aus dem Andromeda-Sektor… sind Telepathen und Teleporter… tödlich gefährliche Geschöpfe. In dem Helm bündelt er seine Energien…«
Thornhill griff danach, als die beiden an ihm vorbeikamen; er verfehlte das Metallgeflecht, konnte aber einen kurzen Blick in die haßerfüllten Augen des Wächters werfen. Der Wächter war in die Hände seiner Haustiere gefallen — und es gefiel ihm gar nicht.
»Ich kann Sie nicht sehen!« rief Thornhill. »Ich komme auch nicht an den Helm!«
»Wenn er sich befreit, ist es aus mit uns«, sagte La Floquet. »Er setzt alle seine Energie ein, um mich loszuwerden…«
Die Dunkelheit lichtete sich ein wenig. Thornhill schnappte nach Luft. La Floquet, immer noch den Fremden im Arm, stolperte hart am Rand des kleinen Plateaus entlang, griff immer wieder vergeblich nach dem Helm. Ein Fuß des kleinen Mannes schwebte bereits buchstäblich über dem Nichts, verzweifelt taumelte er umher. Thornhill rannte zu ihnen hin, griff sich den eisig kalten Metallhelm, riß ihn an sich.
In diesem Augenblick verschwanden La Floquet und der Wächter vor ihm. Thornhill ging auf die Knie und starrte über den Felsrand nach unten. Er sah und hörte nichts…
Dann ertönte ein Schrei — er kam nicht aus der Kehle La Floquets, sondern von dem Fremden. Dann war Stille. Thornhill starrte auf den Helm in seiner Hand, dachte an La Floquet, und in einer impulsiven Geste schleuderte er das Metallgeflecht in die Tiefe.
Er wandte sich um, konnte noch ein letztes Mal Marga, Vellers, McKay, Lona Hardin, den Regulaner und den Spicaner sehen. Bevor er noch ein Wort sagen konnte, begannen sich die Bergspitze, die Dunkelheit und die ganze Welt aufzulösen und wie wild um ihn herum zu drehen. Er konnte nichts und niemanden mehr erkennen.
Der Raum war die Haupt-Passagierskabine des Föderations-Raumschiffs Royal Mother Helene, das von Jurinalle nach Vengamon unterwegs war. Er lag in einem Sessel in der angenehm druckbelüfteten Kabine; draußen zog der graue Hyperraum vorbei, dessen Schimmern in starkem Kontrast zu den schwach gelblich leuchtenden Wänden der Kabine stand.
Thornhill öffnete die Augen ganz, schaute auf seine Uhr. Sie zeigte zwölf Uhr dreizehn und den siebten Juli 2671 an. Gegen elf Uhr vierzig war er nach einem guten Mittagessen eingedöst. In wenigen Stunden mußten sie in Port Vengamon eintreffen, und dort mußte er sich unverzüglich um seine Erzminen kümmern. Vermutlich war alles verschlampt worden, während er auf Jurinalle Urlaub gemacht hatte.
Er blinzelte. Plötzlich tauchten seltsame Bilder vor seinem inneren Auge auf — da war ein Tal irgendwo auf einem unbelebten Wüstenplaneten irgendwo außerhalb der Galaxis. Eine Bergspitze war zu sehen, ein seltsames fremdes Wesen, ein mutiger kleiner Mann, der sich in den von ihm gefürchteten Tod stürzte, und ein Mädchen…
Es kann kein Traum gewesen sein, sagte er sich. Nein, kein Traum. Es war wohl so, daß der Wächter uns für sein Experiment aus unserem Raum-Zeit-Gefüge herausgerissen hat und wir unser Kontinuum im gleichen Augenblick wieder betraten, in dem wir es verlassen hatten, als ich den Helm zerstörte.
Plötzlich brach ihm am ganzen Körper kalter Schweiß aus. Das bedeutet, dachte er, daß bedeutet, daß La Floquet nicht tot ist. Und Marga… Marga…
Thornhill sprang von seinem Schwerkraftsessel auf, achtete nicht auf die Schrift, die aufleuchtete und ihn aufforderte BITTE BLEIBEN SIE IN IHREM SESSEL, SOLANGE SICH DAS SCHIFF IM HYPERRAUM BEFINDET. Er rannte den Gang hinter auf den Steward zu, ergriff den Mann bei der Schulter und drehte ihn um.
»Ja bitte, Mr. Thornhill? Stimmt etwas nicht? Sie hätten mich rufen können, und…«
»Schon gut. Ich möchte ein Gespräch anmelden.«
»Wir landen in zwei Stunden auf Vengamon, Sir. Ist es so dringend?«
»Ja.«
Der Steward zuckte die Schultern. »Sie wissen sicher, daß Hyperfunkrufe von einem Schiff aus eine Weile brauchen, um durchzukommen, und daß sie extrem teuer sind…«
»Ich pfeife auf den Betrag, Mann! Stellen Sie mir die Verbindung nun her oder nicht?«
»Selbstverständlich, Mr. Thornhill. An wen?«
Er schwieg kurz, sagte dann langsam: »An Miß Marga Fallis in irgendeinem Observatorium auf Bellatrix VII.« Er zog aus seiner Brieftasche einen Geldschein hervor und fügte hinzu: »Hier — Sie bekommen noch einen, wenn die Verbindung innerhalb der nächsten halbe Stunde steht. Ich werde warten.«
Schließlich ertönte eine Lautsprecherstimme. »Mr. Thornhill, Ihre Verbindung ist hergestellt. Bitte begeben Sie sich auf das Kommunikationsdeck.«
Man führte ihn in eine kleine, schwach erleuchtete Kabine. Bei einem interstellaren Hyperfunkgespräch gab es natürlich keine Bild-, sondern nur eine Tonverbindung. Aber das würde ihm reichen. »Bitte sprechen, Bellatrix-Helene«, forderte ihn die Vermittlung auf.
Thornhill fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Marga? Hier ist Sam — Sam Thornhill!«
»Oh!« Er konnte sich ihr Gesicht bei diesem Laut vorstellen. »Es… es war also doch kein Traum. Ich hatte solche Angst, daß es einer war!«
»Als ich den Helm vom Berg hinabwarf, brach der Griff des Wächters über uns zusammen. Bist du im gleichen Augenblick zurückgekehrt, in dem du verschwunden warst?«
»Ja«, berichtete sie. »Ich war wieder im Observatorium bei meinen Bildplatten und allem. Und da war ein Anruf für mich, den ich nicht annehmen wollte. Aber dann überlegte ich eine Minute, hatte plötzlich einen ganz verrückten Einfall und ging doch an den Apparat — und ich bin froh, es getan zu haben, Liebling!«
»Es kommt einem fast wie ein Traum vor, nicht wahr? Das Tal, meine ich. Und La Floquet und die anderen. Aber es war kein Traum«, sagte Thornhill. »Wir waren wirklich da — und mir war es wirklich ernst mit dem, was ich zu dir gesagt habe.«
Die Vermittlung schaltete sich abrupt ein. »Standardrufzeit ist verstrichen, Sir. Alle fünfzehn Sekunden wird eine Extra-Gebühr von zehn Kredits fällig.«
»Soll mir recht sein, Vermittlung«, sagte Thornhill. »Geben Sie mir nur die Rechnung am Schluß. Marga, bist du noch dran?«
»Natürlich, Liebling.«
»Wann kann ich dich sehen?«
»Ich werde morgen nach Vengamon kommen. Es wird einen Tag dauern, hier im Observatorium alles zu erledigen und zu klären. Gibt es auf Vengamon ein Observatorium?«
»Ich bau dir eines«, versprach Thornhill. »Und in unseren Flitterwochen können wir versuchen, das Tal zu finden.«
»Ich glaube nicht, daß wir es jemals finden werden«, sagte sie. »Aber jetzt machen wir lieber Schluß. Sonst macht dieser Anruf dich noch zu einem armen Mann.«
Nachdem der Kontakt unterbrochen war, starrte Thornhill noch lange auf den Hörer, überlegte, wie Marga wohl aussah, was aus La Floquet und all den anderen geworden sein mochte. Am wichtigsten aber war ihm Marga.
Es war kein Traum, dachte er immer wieder. Das gespenstische Tal, in dem es niemals dunkel wurde und in dem Menschen immer jünger wurden, ging ihm nicht aus dem Sinn. Am stärksten aber war das Bild eines großen Mädchens mit blitzenden Augen, das auf ihn in einem weit entfernten Teil der Galaxis wartete.
Mit zitternden Fingern öffnete er einen Ärmel seiner Tunika und starrte auf die lange, rote Narbe, die fast so lang war wie sein rechter Arm. Irgendwo im Universum gab es jetzt einen kleinen Mann namens La Floquet, der diese Wunde verursacht hatte und der gestorben und an die Stelle zurückgekehrt war, von der man ihn entführt hatte, und auch er würde sich wohl fragen, ob das alles wirklich geschehen war. Thornhill lächelte, verzieh La Floquet die breite Narbe auf seinem Arm und lief durch den Korridor zurück in den Aufenthaltsraum für Passagiere. Plötzlich konnte er es kaum noch erwarten, Vengamon wiederzusehen.