Warum erscheint ein Buch ein halbes Jahr später als angekündigt? Das ist eine Frage, die ich mir in den letzten Monaten des Öfteren – völlig zu recht – anhören musste. Die Gründe sind vielschichtig, doch einer steht sehr im Vordergrund: Trennungsschmerzen! Lächeln Sie? Viele der Figuren aus diesem Buch haben mich für mehr als sechs Jahre begleitet. Da der Drachenelfen-Zyklus nun abgeschlossen ist, werde ich die meisten von ihnen nicht wiedersehen. Sie sind in dieser langen Zeit in meiner Fantasie sehr lebendig geworden und verlangten sehr energisch nach einem guten Ende. (Nicht zu verwechseln mit einem Happy End.) So ist der Abschlussband der Drachenelfen-Saga mit fast 1100 Seiten das umfangreichste all meiner Elfen-Bücher geworden.
Ich hoffe, dass es Euch, liebe Leserinnen und Leser, ganz ähnlich ergehen wird wie mir, und Ihr am Ende ebenfalls zufrieden, vielleicht auch ein wenig wehmütig, das Buch zuschlagt. Der Epilog endet übrigens unmittelbar vor dem Beginn des Romans Die Elfen, sodass sich auch hier ein Kreis schließt und ein Weg, der vor zwölf Jahren begonnen hat, nun wieder zu seinem Ausgangspunkt führt.
Der Weg des Autors ist oft einsam und besteht aus vielen Stunden unentschlossenen Brütens, ob die Geschichten, die man ersinnt, auch wirklich lesenswert sind. In diesen Stunden sind es die unzähligen Mails, Briefe, Posts und freundlichen Kritiken, die ich erhalten habe, die mir Mut und Kraft geben. Auch wenn ich nur selten antworte, lese ich doch fast alles, was mir über meine Homepage oder meine Facebook-Seite geschickt wird. Sie lassen mich schmunzeln oder berühren mich, und manchmal schenken sie mir auch neue Ideen für meine Bücher. Dass ich diese Briefe – insbesondere die unerledigten – selten vergesse, wissen alle, die mich bei Lesungen darauf ansprechen. Probieren Sie es aus!
Entschuldigen muss ich mich – wieder einmal – bei meiner Familie, bei Xinyi, Melike und Pascal, denen meine Arbeit in diesem Jahr ein sehr spezielles Weihnachten beschert hat, bei dem ich mehr Zeit in Albenmark verbrachte als neben unserem Tannenbaum. Es waren die durchgekicherten Frühstücke, wilde Schwertkämpfe mit Latexklingen und Ginseng-Tees tief in der Nacht, die mich nie ganz vergessen ließen, in welche Welt ich gehöre.
Als treue Weggefährten auf dem Schlachtfeld der Literatur erwiesen sich: Karl-Heinz, der nie müde wurde, meine unorthodoxen Ansichten zur Verteilung von Kommas in Texten mit den Regeln der Rechtschreibung in Einklang zu bringen. Elke, die darauf achtete, dass einige verbale Eskapaden meiner Elfen wieder auf den Boden des allgemein Verständlichen zurückfanden und Babette, die mich wieder einmal dabei erwischt hat, das ich nicht alle mit dem richtigen Namen angesprochen habe.
Träume, die Musik geworden sind, schenkte mir erneut Maite Itoiz, die mich in langen Schreibnächten mit exklusiven Hörproben neuer Lieder versorgte und darüber hinaus in den dunkleren Stunden des Jahres eine treue Freundin war.
Wieder war es Martina Vogl, die den Roman als Lektorin betreute und mit Empathie meine Reisen durch jene verwunschenen Welten begleitete, die ihr inzwischen genauso vertraut sind wie mir. Danke für die Rückendeckung und den unerschütterlichen Glauben an ein gutes, wenn auch etwas verspätetes Ende.
Mein besonderer Dank aber gilt all jenen Buchhändlerinnen und Buchhändlern, die den Elfen so lange schon die Treue halten. Jenen, mit denen ich in den vergangenen Jahren so viele gute und manchmal auch schwere Gespräche geführt habe und denen ihr Beruf auch in diesen unruhigen Zeiten Berufung geblieben ist. Wir wissen: Bücher sind mehr als ein Geschäft, sie sind eine Leidenschaft.