Elizabeth Haydon Tochter der Zeit

Weil er Rhapsody in Lockenwicklern und mit Gesichtspackung erlebt und das Manuskript nicht einfach zugeschlagen hat, weil er bereit ist, Risiken einzugehen, die andere nicht wagen würden, weil er sich weigert, weniger als mein Bestes zu akzeptieren, und weil ihm dieses Buch genauso viel bedeutet wie mir, widme ich es in Dankbarkeit und Zuneigung James Minz, dem Visionär, Herausgeber, Freund

Ode

Wir sind die Musikanten,

Wir leben in unseren Träumen,

Wandern entlang der Wellenkanten

Und sitzen neben Flüssen, die schäumen,

Wir Weltverlierer, Weltverbannten,

Die im bleichen Mondlicht säumen;

Doch wir sind die Gesandten,

Unter denen sich Welten aufbäumen.

Mit unsrer Lieder Unsterblichkeit

Errichten wir Städte, hoch und weit,

Und mit einer wunderbaren Weise Macht

Schaffen wir eines ganzen Reiches Pracht:

Ein Mann kann erhalten zum Lohne

Für einen einzigen Traum eines Reiches Krone.

Und drei können mit neuer Lieder Klagen

Ein Reich rasch wieder zerschlagen.

Wir haben in vergangener Zeit,

Die sich im Grab der Erde verliert,

Ninive erbaut mit unserem Leid,

Und haben in Babylon selbst jubiliert

Und ihnen der neuen Welt Wert prophezeit,

Der nach dem Glanz der alten giert,

Denn jede Zeit ist ein Traum, den der Tod befreit,

Oder einer, der Neues gebiert.

Arthur O’Shaughnessy

Sieben Gaben des Schöpfers,

Sieben Farben des Lichts,

Sieben Meere auf der weiten Welt,

Sieben Tage in einer Woche,

Sieben Monate Brache,

Sieben Kontinente durchwandert, webe

Sieben Zeitalter der Geschichte

Im Auge Gottes.

Gesang des himmlichen Webstuhls

O unsre Mutter die Erde,

O unser Vater der Himmel,

Eure Kinder sind wir,

Müd und gebeugt. Wir bringen euch die Gaben, die ihr liebt.

Daraus webt für uns ein Gewand der Helle ...

Möge die Kette das weiße Licht des Morgens sein,

Möge der Schuss das rote Licht des Abends sein,

Mögen die Fransen der fallende Regen sein,

Möge die Bordüre der stehende Regenbogen sein.

So webt für uns ein Gewand der Helle,

Dass wir dort schreiten können,

Wo die Vögel singen,

Dass wir dort schreiten können,

Wo das Gras am grünsten ist.

O unsre Mutter Erde, O unser Vater Himmel.

Volkslied, Tewa

Klagelied des Webers

Ein Teppich ist die Zeit,

Aus drei Fäden bereit’.

Man wisse Bescheid,

Es sind Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit.

Unbeständig sind Kettfaden

Zukunft und Gegenwart,

Doch ihrer Farben Gnaden

Macht das Herz vernarrt.

Vergangenheit, der Schuss,

Ist der Geschichte Muss.

Jeder Augenblick,

Jedes Kriegsgeschick,

Findet seinen Ort

In der Zeit Gedächtnishort.

Das Schicksal, Weber dieser Fäden,

Hält sie fest in seinen Händen,

Flicht daraus ein Band,

Das Rettung sein kann, Netz – oder Tand.

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